Bangkoks Flussinsel Koh Kret

Bangkoks Flussinsel Koh Kret

Bei Thailands Hauptstadt denken die meisten an eine riesige Metropole mit unzähligen Wolkenkratzern. Doch zwischen den Hochhäusern, den über 400 Tempeln, den modernen Einkaufszentren und den bunten, quirligen Straßenmärkten finden sich in Bangkok auch idyllische Oasen, die mit herrlicher Natur aufwarten. So eine Oase ist Bangkoks Flussinsel Koh Kret.

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Bangkoks Flussinsel Koh Kret

Die Anfahrt auf die Flussinsel

Koh Kret liegt im mächtigen Fluss Chao Praya, etwa 25 Kilometer nördlich vom Stadtzentrum entfernt. Der Besucher kann die Flussinsel bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Dabei ist allein schon die Anfahrt wunderschön.

Der Weg führt vom Stadtzentrum aus am Königstempel Wat Arun vorbei und unter architektonisch eindrucksvollen Brücken hindurch. Schon nach wenigen Minuten ändert sich das Bild. Statt Hochhäusern sieht der Besucher hölzerne Pfahlbauten und aus dem geschäftigen Treiben der Großstadt wird ländliche Idylle.

An den Pieren Saphan Taksin, Oriental und Tha Chang legen alle 20 Minuten Expressboote ab. Sie bringen den Besucher vom Stadtzentrum nach Nonthaburi. Die Boote legen am Pak Kreit Pier an und von hier aus wiederum pendelt eine Fähre auf die Flussinsel.

Eine andere Möglichkeit ist, den Bus zu nehmen. Sowohl vom Victory Monument als auch von der Central World aus gibt es Busverbindungen. Die Bushaltestelle ist der Pak Kret Markt und liegt nur einen kleinen Spaziergang vom Pier entfernt.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren, sorgt für echtes Thailand-Flair. Allerdings braucht der Besucher dann auch etwas Zeit. Möchte er die Anfahrt verkürzen, kann er einfach ein Taxi nehmen und sich zum Pat Kret Pier in Nonthaburi bringen lassen.

Märkte und Restaurants auf Koh Kret

Vor allem an den Wochenenden zieht es neben Touristen auch viele Einheimische auf die Flussinsel. Direkt vor der Anlegestelle gibt es einen großen Tempel und nachdem die Thais ihn besucht haben, schlendern sie weiter zum Markt. Auf Koh Kret findet jeden Samstag und Sonntag nämlich ein Markt statt.

Schon der kurze Weg zum Pier ist wie ein kleiner Markt angelegt. Neben hübschen Souvenirs werden Erfrischungen und Snacks angeboten. Dazu kommen zahllose Stände mit Hüten. Da sich die Thais immer um ihren Teint sorgen, lieben sie Sonnenhüte mit breiten Krempen.

Auf der Flussinsel werden die sommerlichen Kopfbedeckungen in allen nur erdenklichen Formen und Farben verkauft. Auch der Besucher kann sich so mit authentischen Reisemitbringseln eindecken.

Der Wochenendmarkt auf Koh Kret zieht sich über mehrere Kilometer. Beidseits des Weges reihen sich die Stände aneinander und bieten eine bunte Mischung aus thailändischen Artikeln. Der Besucher kann ganz gemütlich bummeln, denn Autos fahren auf der Flussinsel nicht.

Koh Kret ist als die Insel der Töpfer bekannt. Deshalb ist das Angebot an Töpferwaren entsprechend groß. Dazu kommen Bekleidung und Accessoires, Tees und Kräuterbalsams.

Auch eine typische Massage kann sich der Besucher gönnen. Außerdem kann er einheimische Köstlichkeiten probieren, angefangen bei pikanten Spießen über frisches Obst bis hin zu Desserts mit Kokos.

Vom Hauptweg führen immer wieder kleine, asphaltierte Wege und schmale Lehmpfade ab, die sich über die ganze Insel verzweigen. Der Besucher sollte ruhig hier und da abbiegen.

Denn so kommt er zu schwimmenden Siedlungen, in denen sich regelmäßig kleine Restaurants verstecken. Es handelt sich dabei aber nicht um moderne Lokale. Stattdessen sind es beschauliche und urige Häuser aus dunklem Teakholz, die traditionelles Essen servieren und eine tolle Kulisse bieten.

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Sehenswürdigkeiten auf der Flussinsel

Der Besucher kann die Flussinsel zu Fuß erkunden, sich vor Ort aber auch ein Fahrrad ausleihen. Schön ist außerdem eine Bootstour. Die Touren führen um die kleine Insel herum und machen an mehreren Stellen Halt, wo sich der Besucher Tempel anschauen und Einblicke in das einfache Leben in den Wohnsiedlungen am Fluss gewinnen kann.

Das Wahrzeichen der Flussinsel ist Phra Chedi Mu Dao. Als Teil der Tempelanlage Wat Paramaiyikawat steht das strahlend weiße Bauwerk an der Nordostspitze der Insel. Weil es vom Wasser unterspült wurde, wird der Phra Chedi Mu Dao von Jahr zu Jahr schiefer.

Die Tempelanlage beeindruckt mit tollen Wandmalereien und goldenen Buddhastatuen. Erbaut im burmesischen Stil, ist der Tempel nach wie vor das Zentrum der Mon. Die Mon sind eine burmesische Minderheit und besiedelten vor über 200 Jahren als Erste die Flussinsel.

Folgt der Besucher dem Weg, kommt er zum Tempel Wat Phai Lom. Neben einer bezaubernden Kapelle gibt es hier einen liegenden Buddha. Sehenswert ist auch das Töpferdorf Nummer 6.

Viele Künstler, die Tongefäße und Skulpturen anfertigen, haben sich in dem Dorf niedergelassen. Die Töpferwaren werden traditionell hergestellt und gebrannt und die Brennöfen, die sich die Betriebe oft teilen, stehen an Straßenkreuzungen.

Das Dorf beherbergt zudem ein Museum mit historischen Töpferarbeiten. Ein Spaziergang lohnt sich aber nicht nur wegen der Töpfereien. Vielmehr kann der Besucher die herrliche Ruhe und eine malerische Kulisse genießen, wenn er durch die verwinkelten Gassen spaziert und die liebevoll angelegten Gärten sieht.

Ein weiterer alter Tempel ist der Wat Sao Thong Tong. Er hat nicht nur die höchste Pagode der Region, sondern ist vor allem für seine Wandmalereien und die kunstvoll gestalteten Decken bekannt. Am Tempel legen Boote ab, die dazu einladen, über die kleinen Nebenarme und unberührten Kanäle zu schippern.

Wandert der Besucher über die Insel, dringt er immer tiefer in die malerische Natur ein. Kanäle, die sich durch die Reisfelder schlängeln, Obstplantagen, Sumpfgebiete, tropische Gärten und mittendrin immer wieder kleine, einzelne Holzhäusern schaffen ein unfassbar schönes Bild.

Bangkoks Flussinsel Koh Kret bietet eine perfekte Mischung aus Kultur, Tradition, Natur, regem Markttreiben und kulinarischen Köstlichkeiten. Der Besucher fühlt sich in eine andere Zeit versetzt und wird den Ausflug sicher nicht so schnell vergessen.

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Hier schreiben Manfred Laue, - reisender Geschäftsmann im asiatischen Raum, sowie Hong Cian Shok - Backpacker wohnhaft in Deutschland, der jedes Jahr sich mehrere Wochen in Asien aufhält, sowie Christian Gülcan, mit Erfahrung aus 10 Jahren im Lebensmittel-Großhandel und Belieferung an asiatische Gastronomie, Betreiber und Redakteur dieser Webseite. Wir möchten Wissenswertes über asiatische Reiseziele, Kulturen und Wirtschaft vermitteln.

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