Dim Sum selbst zubereiten – so geht’s
Kleine gefüllte Teigtaschen, die über Dampf in einem Körbchen aus Bambus garen und darin auch serviert werden: Dim Sum haben auch hierzulande eine große Fangemeinde. Die Zubereitung erfordert zwar ein bisschen Fingerspitzengefühl. Doch wir zeigen dir, wie du die chinesische Köstlichkeit in deine heimische Küche holen kannst.

Viele behaupten, dass das Essen, das chinesische Restaurants in Europa servieren, nicht authentisch wäre. Tatsächlich triffst du aber auch in China auf vermeintlich eingedeutschte Gerichte wie Schweinefleisch süß-sauer, gebratenen Reis mit Gemüse oder die berühmte Peking-Ente.
Denn der Punkt ist, dass China einfach ein riesengroßes Land ist. Deshalb unterscheiden sich sowohl die Speisen als auch deren Zubereitung von Region zu Region. Letztlich ist es wie in Deutschland.
Selbst Klassiker wie Schweinebraten oder Rinderrouladen können ganz verschieden schmecken, je nachdem, wo du sie isst. Zumal neben eigenen Rezepten noch dazukommt, dass es eben bessere und schlechtere Köche gibt.
Möchtest du dir ein Stück authentische chinesische Küche in deine vier Wände holen, sind Dim Sum eine gute Möglichkeit dazu.
Das Besondere an den kleinen gefüllten Teigtaschen ist, dass sie immer in dem Körbchen aus Bambus serviert werden, in dem sie davor auch gegart wurden. Ihre ansprechende Form erhalten sie dadurch, dass der dünne Teig kunstvoll in kleine Falten oder feine Kanten gelegt wird.
Manchmal werden Dim Sum mit unseren deutschen Maultaschen verglichen. Andere sehen Parallelen zu Ravioli oder Piroggen. Doch das wird den Teigtaschen nicht gerecht. Denn Dim Sum sind genauso einzigartig wie die verschiedenen Teigtaschen anderer Länderküchen.
Inhalt
Die Tradition rund um Dim Sum
Die Ursprünge der Dim Sum sollen in der Region Guangdong ganz im Süden liegen. Aus dieser Gegend soll übrigens auch das süß-saure Schweinefleisch stammen.
Die geografischen Wurzeln bringen es mit sich, dass die Teigtaschen in den benachbarten Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macau ebenfalls zum Standard auf den Speisekarten gehören.
Übersetzt bedeutet der Name so viel wie „das Herz berühren“. Gleichzeitig sind mit Dim Sum verschiedene Vorspeisen oder Snacks gemeint, die viele verschiedene Geschmäcker miteinander vereinen sollen.
Aus diesem Grund wird in China auch nicht nur ein Körbchen mit Dim Sum bestellt. Stattdessen werden mehrere Körbchen mit Teigtaschen mit unterschiedlichen Füllungen serviert. Jeder am Tisch soll die Möglichkeit haben, von allen Varianten zu probieren.
Letztlich sind Dim Sum damit so etwas wie chinesische Tapas. Das Getränk, das die Teigtaschen begleitet, ist Tee. Je nach Region handelt es sich üblicherweise um Jasmin- oder Grüntee.
Dim Sum selbst zubereiten – so geht’s
Die Körbchen aus Bambus oder Bast, die du für die Zubereitung brauchst, bekommst du in so gut wie jedem Asiashop. Alternativ wirst du auch online fündig. Danach wird es schon etwas schwieriger.
Denn Dim Sum sind kein Gericht, für das du einfach ein Rezept nacharbeitest und schnell zu einem tollen Ergebnis kommst. Ähnlich wie japanisches Sushi erfordern auch Dim Sum Geschick, Übung und Erfahrung.
Die besondere Herausforderung ist der Teig. Er darf nur so dünn sein, dass du durch ihn hindurchschauen kannst. Andererseits muss er dick genug sein, damit er beim Falten und Formen nicht auseinanderbricht.
Einen geübten Dim-Sum-Koch zeichnet außerdem aus, dass alle Teigtaschen identisch aussehen, obwohl jede einzelne von ihnen von Hand geformt ist.
Ganz so anspruchsvoll müssen wir die Sache aber natürlich nicht angehen. Schließlich geht es weniger um Perfektion, sondern in erster Linie um den köstlichen Geschmack.
Dabei kannst du vor allem bei der Füllung kreativ werden und sowohl mit den Hauptzutaten als auch den Gewürzen experimentieren. In unserem Rezept belassen wir es bei einer eher einfachen Variante.

Die Zutaten
- 120 Gramm Weizenstärke
- 40 Gramm Kartoffelmehl
- 160 Milliliter Wasser
- 20 Milliliter Pflanzenöl
- 225 Gramm Schweinehack oder klein gehackte Garnelen oder klein gehackte Karotten
- 30 Gramm klein gehackte Bambussprossen
- je 1 Teelöffel Oystersoße, Sesamöl und Zucker
- ½ Teelöffel Ingwer
- Salz und Pfeffer
Die Zubereitung
Für den Teig gibst du die Weizenstärke, das Kartoffelmehl und einen Teelöffel Pflanzenöl in eine Schüssel. Anschließend fügst du kochend heißes Wasser hinzu und knetest die Zutaten zu einem geschmeidigen Teig.
Tipp:
Wenn du dir die Arbeit erleichtern willst, kannst du auf fertigen Teig aus dem Asiashop zurückgreifen. Er wird tiefgekühlt angeboten und ist schon in einzelnen Portionen ausgerollt.
Die Füllung wird traditionell mit Schweinehackfleisch zubereitet. Möchtest du kein Fleisch verwenden, kannst du das Schweinehack aber auch durch klein gehackte Garnelen oder für eine vegetarische Variante durch Karotten ersetzen.
Deine Hauptzutat vermengst du mit den Bambussprossen, 15 Millilitern Pflanzenöl, der Oystersoße, dem Sesamöl, dem Zucker und dem Ingwer zu einer homogenen Masse. Zum Schluss schmeckst du die Füllung mit Salz und Pfeffer ab.
Jetzt teilst du deinen Teig in kleine Portionen auf und rollst diese einzeln hauchdünn aus. Wenn du möchtest, kannst du den Teig noch rund ausstechen oder in Quadrate schneiden. Die Teigfladen sollten ungefähr zehn Zentimeter groß sein.
Anschließend gibst du einen gehäuften Esslöffel der Füllung auf den Teig und faltest diesen fest zusammen, damit die Füllung nirgends austreten kann.
Dann legst du die Körbchen mit Backpapier aus, setzt die Dim Sum hinein und dämpfst die Teigtaschen ungefähr sechs Minuten lang. Wichtig dabei ist, dass in die Körbchen nur heißer Wasserdampf gelangt, aber kein Wasser.
Direkt nach dem Garen genießt du die Dim Sum direkt aus dem Körbchen, gerne zusammen mit Sojasoße. Guten Appetit!
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