Geishas als Bestandteil japanischer Kultur

Infos zu Geishas als fester Bestandteil japanischer Kultur 

Japan kann durchaus als Land der Gegensätze bezeichnet werden, denn trotz prägnanter Entwicklungen und modernster Technik wird die japanische Kultur nach wie vor stark von Traditionen beeinflusst. Zu diesen Traditionen gehören auch die Geishas, auch wenn sich die Anzahl der Geisha Häuser, der Okiya, in den letzten Jahrzehnten deutlich reduziert hat und es heute nur noch weniger als 1000 professionelle Geishas in Japan gibt.

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Die Bezeichnung Geisha setzt sich aus den Worten gei für Kunst und sha für Person zusammen, was bedeutet, dass eine Geisha als eine Person der Kunst bezeichnet werden kann.

Die ersten Geishas waren allerdings keine Frauen, sondern junge Männer, die Geikos genannt wurden. Sie erlernten schon in jungen Jahren das gute Benehmen sowie traditionelle Künste wie beispielsweise den Tanz, das Spielen von Instrumenten oder die Kunst der Konversation.

Während der friedlichen Edo-Ära in Japan begannen auch die Samurai, sich intensiv mit der Kunst und der Kultur zu beschäftigen, so dass diese Zeit wohl als die Blütezeit der Geishas bezeichnet werden kann. Geishas genossen und genießen in Japan hohes Ansehen. So hatten Geishas Vorbildcharakter und einen Status, der heute mit dem Status von Popstars zu vergleichen ist.

Bezahlung, Dienste und Preis einer Geisha 

Geishas sollten Meisterinnen der Teezeremonie sein, die neuesten Gerüchte kennen, Konversationen auf hohem Niveau führen können und da sie für ihren guten Geschmack bekannt waren, nahmen sie großen Einfluss auf die Mode.

Die Bezahlung einer Geisha erfolgte nach dem Prinzip des sogenannten senkodai. Während der Zeit, die ein Kunde mit einer Geisha verbrachte, brannten Räucherstäbchen und der Preis errechnete sich daraus, wie viele Räucherstäbchen abgebrannt waren.

Mit Ende des 19. Jahrhunderts und dem Beginn der Modernisierung Japans nahm die Zahl der Mädchen, die zur Geisha ausgebildet wurden, kontinuierlich ab, denn die Männer gaben ihr Geld nun für andere Dinge aus.

Nach dem Zweiten Weltkrieg und während der amerikanischen Besatzung verdienten sich viele junge Frauen ihren Lebensunterhalt als Prostituierte in Geisha-Kostümen. Sie zogen Kimonos an, trugen Perücken und schminkten ihre Gesichter weiß, was durchaus auf Zustimmung stieß. Zeitgleich führte dies jedoch dazu, dass bis heute viele in der westlichen Welt der Meinung sind, Geishas wären tatsächlich Prostituierte gewesen.

Dies ist allerdings nicht richtig, denn eine Geisha unterhielt ihre Kunden auf hohem Niveau, während es die sogenannten Yujos waren, die sexuelle Dienste erwiesen.Heute finden sich vor allem in Touristenhochburgen junge Mädchen, die als Geishas verkleidet sind und sich durch Fotos mit Touristen ein kleines Taschengeld verdienen.

Professionelle Geishas hingegen gibt es nur noch wenige und eine Stunde mit ihnen kann bis zu 300 US-Dollar kosten. Dabei sind professionelle Geishas auch heute noch regelrechte Personen der Kunst und damit ein lebendiger Bestandteil der alten und traditionellen japanischen Kultur.

Hier eine kleine Video-Dokumentation:

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