Sehenswürdigkeiten in Laos

Sehenswürdigkeiten in Laos 

Mit einer Fläche von rund 236.800 km² ist Laos das drittkleinste Land in Südostasien, nur Brunei und Singapur sind noch kleiner. Gleichzeitig ist das bergige Laos das einzige Land Südostasiens ohne direkten Zugang zum Meer. Die Anbindung ans Meer erfolgt stattdessen über den Mekong, der dafür aber auf einer Länge von etwa 1.800 km durch das Land fließt.

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In Laos, das mit Blick auf das durchschnittliche Jahreseinkommen zu den ärmsten Ländern der Welt gehört, sind Menschen mit unterschiedlichsten ethnischen Wurzeln zu Hause. Trotzdem ist Laos eines der wenigen Länder weltweit, in der die vielen verschiedenen Bevölkerungsgruppen friedlich und ohne Spannungen zusammenleben. Zudem hat Laos ein paar echte Highlights zu bieten.

 

Einige der schönsten und interessantesten Sehenswürdigkeiten
in Laos stellt die folgende Übersicht vor:

 

Vientiane

Das am Mekong gelegene Vientiane ist die Hauptstadt von Laos. Sehenswert ist hier beispielsweise der Patou Xai, ein beeindruckend schöner Triumphbogen. Ebenfalls einen Besuch wert ist die That Dam. Hierbei handelt es sich um eine große Stupa. Der Legende nach soll in dem buddhistischen Heiligtum eine siebenköpfige Gottheit wohnen, die versucht haben soll, die Eroberung Laos durch die Siamesen zu verhindern. Im Stadtteil That Luang befindet sich das Nationalmuseum, in dem viele Exponate die Geschichte des Landes erzählen.

In der angeschlossenen Galerie stellen einheimische Künstler regelmäßig ihre Arbeiten aus. Eine Sehenswürdigkeit der etwas anderen Art ist außerdem die Thai-Lao-Freundschaftsbrücke. Die 1994 eröffnete Brücke ist 1.170m lang, überquert den Mekong und verbindet Laos mit Thailand. Die Brücke ist an den Asian Highway AH12 angeschlossen und bildet eine direkte Überlandverbindung zwischen Vientiane und Bangkok. Auf der Freundschaftsbrücke sind neben Fahrbahnen für Kraftfahrzeuge auch zwei Spuren für Fußgänger und Radfahrer eingerichtet.

Weder Fußgänger noch Radfahrer dürfen die Brücke aber passieren. Sie müssen stattdessen auf die regelmäßig verkehrenden Shuttlebusse zurückgreifen. Eine kleine Besonderheit ergibt sich daraus, dass in Laos Rechtsverkehr, in Thailand dagegen Linksverkehr herrscht.

Deshalb gibt es auf laotischer Seite eine Stelle, die mittels Ampel und Verkehrsschildern den Übergang vom Rechts- in den Linksverkehr regelt.  

 

Muang Xing

In Muang Xing, einer kleinen Stadt in der Nähe der chinesischen Grenze, sind hauptsächlich die Thai Lu zu Hause. Die Thai Lu sind ein buddhistischer Volksstamm, der im 17. Jahrhundert aus China nach Laos eingewandert ist.

Die typische Architektur der Thai Lu ist hier zwar kaum noch zu sehen. Lediglich das Museum am Stadtrand ist einem Gebäude im traditionellen Stil untergebracht. Trotzdem können einige Besonderheiten der Bauweise beobachtet werden, so zum Beispiel, dass die Treppen immer eine ungerade Stufenzahl haben. Ein Besuch der Stadt, die von Reisfeldern umgeben in einem Tal liegt, lohnt sich aber auch wegen der Markthallen.

Hier werden Lebensmittel und verschiedenste Gegenstände des täglichen Bedarfs angeboten. Außerhalb der Stadt, idyllisch auf einem Hügel gelegen, kann zudem die Stupa That Muang Xing besucht werden.   

 

Luang Prabang

Bis 1545 war Luang Prabang die Königsstadt. Heute ist die Stadt die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und ein beliebtes Ausflugsziel vieler Touristen. Der historische Stadtkern liegt auf einem Felsen. Ein Großteil der alten Holzhäuser konnte dem feuchten Klima leider nicht standhalten. Trotzdem finden Besucher hier eine herrliche Mischung aus traditionellem Baustil und der Architektur im Kolonialstil des 19. und 20. Jahrhunderts vor.

In Luang Prabang befinden sich der alte Königspalast und eine buddhistische Klosteranlage. Sie waren die Gründe dafür, dass die alte Königsstadt seit 1995 zum Weltkulturerbe der UNESO gehört. Früher war die Anreise nach Luang Prabang recht mühsam und musste über den Mekong erfolgen, was aber nicht das ganze Jahr über möglich war. Inzwischen gibt es eine Straße, die vom Süden Laos bis hierher führt und die Fahrt wesentlicher angenehmer und einfacher macht. 

 

Champasak

Die Provinz Champasak liegt im Südwesten von Laos und grenzt an Kambodscha und an Thailand. Neben den sogenannten Viertausend Inseln und den Wasserfällen des Mekong ist vor allem der Tempelbezirk von Wat Phou einen Besuch wert. Die Tempelanlage liegt in der Mekong-Ebene am Fuß des heiligen Berges Lingapavarta und ist terrassenförmig über drei Ebenen angelegt.

In der untersten Ebene befinden sich zwei rechteckige Teiche, zwischen denen eine Promenade mit Statuen verläuft. Die mittlere Ebene beherbergt zwei Tempel, die ursprünglich Hindu-Tempel waren und später zu buddhistischen Tempeln wurden. In der obersten Ebene steht der Haupttempel. In seiner Mitte befindet sich ein riesiger Phallus von Shiva.

Außerdem gibt es hier zwei palastähnliche Gebäude, die Männer- und Frauenpalast genannt werden und wahrscheinlich älter sind als die übrigen Bauten. Sowohl der Tempelbezirk von Wat Phou als auch die Kulturlandschaft Champasak sind Zeugnisse für die Kultur der Khmer. Seit 2001 gehören sie zum UNESCO-Weltkulturerbe.  

 

Höhlen, ein Nationalpark und das Elefanten-Zentrum

Unweit der Hauptstadt Vientiane liegen die Höhlen von Vang Vieng. Diese Höhlen gelten als die schönsten Höhlen von Laos. Gleichzeitig sind die Höhlen so weitläufig, dass eine Besichtigung nur mit Motorbooten möglich ist. Ebenfalls sehenswert sind die rund 100 Höhlen, die die Stadt Vieng Xai in der Provinz Hua Phan umgeben. So gibt es hier beispielsweise die gut 200 m tiefe Höhle Tham Xieng Muang, die einst als Krankenhaus diente.

Wer die faszinierende Natur von Laos einmal hautnah erleben möchte, sollte den Nam Ha-Nationalpark in der Provinz Luang Nam Tha im Norden des Landes besuchen. Der gut 2.200 km² große Park wird als Tourismusprojekt von der UNESCO gefördert.

Hier warten eine üppige Flora und Fauna darauf, entdeckt zu werden. Für die sportlich Aktiven und für echte Naturburschen werden außerdem mehrtägige Rafting- und Trekking-Touren angeboten, die Übernachtungen finden in den umliegenden Dörfern statt. Daneben lohnt sich ein Abstecher nach Hongsa. Die Stadt in der Provinz Saiyabuli scheint von einer mystischen Aura umgeben. Außerhalb der Stadt befindet sich ein Elefanten-Zentrum, das auch von Deutschland finanziell unterstützt wird.

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