Städteportrait Phnom Penh

Städteportrait Phnom Penh

 

Phnom Penh ist die Hauptstadt Kambodschas und zeitgleich das mit Abstand wichtigste Wirtschaftszentrum des Landes. 

 

Die Stadt mit knapp über zwei Millionen Einwohnern liegt am Tonle Sap, einem Zufluss des Mekong, im Südwesten des Landes und verfügt über einen internationalen Flughafen sowie einen Seehafen. 

 

Kleinere Schiffe können die Stadt, die Sitz einer Universität und eines Technikums ist, auch über den Mekong erreichen.

 

 

•        Die Geschichte.

Der Name der Stadt geht auf den Wat Phnom Daun Penh zurück, einem Tempel, der 1372 auf einem künstlichen Hügel für die Aufnahme von fünf Buddha-Statuen errichtet wurde. Phnom Penh blickt auf eine recht bewegte Geschichte zurück. Ab 1434 bis ins 16. Jahrhundert war die Stadt Regierungssitz. 1866 verlegte König Norodom I. seinen Regierungssitz erneut nach Phnom Penh und ein Jahr später wurde die Stadt Sitz der französischen Kolonialverwaltung, die die Stadt plante, neu aufbaute und ein Kanalsystem schuf, um die Sumpfgebiete im heutigen Stadtgebiet trocken zu legen.

Vor Kambodschas Unabhängigkeit setzten sich die Einwohner der Stadt je zu gleichen Teilen aus Vietnamesen, Chinesen und Khmer zusammen, heute ist der Anteil der Khmer am größten, auch wenn die Vietnamesen und Chinesen ais wirtschaftlicher Sicht einen sehr viel größeren Einfluss nehmen. Infolge des Vietnamkriegs und anderer militärischer Auseinandersetzungen wuchs die Stadt bis zu ihrer heutigen Größe an.

Als die Roten Khmer 1975 die Herrschaft über die Stadt übernahmen, verlagerten sie nahezu die gesamte Bevölkerung auf das Land, so dass zu diesem Zeitpunkt nur noch etwa 20.000 Menschen in Phnom Penh lebten, die meisten davon Parteifunktionäre.

Erst als vier Jahre später vietnamesische Truppen die Roten Khmer aus der Stadt vertrieben, begann sich die Stadt allmählich zu erholen. Nicht zuletzt durch die Aufsicht der UNO von 1992 bis 1993 und die Devisen, die die Soldaten in die Stadt brachten, konnte sich die Stadt endgültig zu einer recht modernen Stadt mit wieder zwei Millionen Einwohnern entwickeln.

 

•        Der Tourismus.

Nach Angkor ist Phnom Penh zu einem wichtigen touristischen Ziel geworden. Neben den vielen Sehenswürdigkeiten bietet die Stadt ein quirliges und ausgeprägtes Nachtleben und eine große Menge an verschiedenen Restaurants, in denen qualitativ hochwertiges Essen zu kleinen Preisen angeboten wird. Zudem scheinen die Einkaufsmöglichkeiten nahezu unbegrenzt.

Neben diversen Märkten gibt es unzählige Läden und Verkaufsstände der Bewohner. Außerdem lädt das Sorya-Einkaufszentrum zum Shoppen ein, das sich durch eine durchaus luxuriöse Einrichtung kennzeichnet, die ihrerseits in krassem Widerstand zu den sonst ärmlichen Verhältnissen in der Stadt und im übrigen Land steht.

Eine kleine Besonderheit im Vergleich zu anderen asiatischen Großstädten sind die noch vorhandenen ruhigen Nebenstraßen sowie die von Bäumen gesäumten Alleen.

 

•        Die Sehenswürdigkeiten.

Hierbei handelt es sich vor allem um Meisterwerke verschiedener Architekturstile, angefangen bei alten Khmer-Tempeln über dem Zentralmarkt Phsar Thmei im Art-Déco-Stil der 1920er Jahre und Villen aus der französischen Kolonialzeit bis hin zum Königspalast aus dem 19. Jahrhundert.

Die Liste der sehenswerten Gebäude ist lang, Beispiele wären etwa das Nationaltheater, das Haus der Minister oder die Gebäude der königlichen Universität.

Allerdings sind zahlreiche dieser altehrwürdigen Gebäude vom Abriss bedroht und einige wurden bereits zerstört, um Platz für neue Bauten zu schaffen. Nur allmählich entwickelt sich ein Bewusststein dafür, diese alten Schmuckstücke zu retten.

Hier eine tolle Video-Dokumentation zu Phnom Penh:

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