Weihnachtsbräuche in Asien

Weihnachtsbräuche in Asien und im nahen Osten 

Weihnachten ist ein christliches Fest, aber bekanntermaßen bilden Christen in den meisten asiatischen Ländern eine Minderheit.

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Dennoch gibt es auch in Asien und im nahen Osten eine Reihe unterschiedlicher Weihnachtsbräuche, die teils von den dort lebenden Christen praktiziert werden, teils jedoch auch aus westlichen Ländern und aus den Vereinigten Staaten übernommen wurden, weil sie schlichtweg schön sind.

 

•        China.

In China hat das Weihnachtsfest eigentlich keine Tradition, aber dennoch mögen Chinesen Weihnachten und haben aus diesem Grund einige Bräuche übernommen. In den letzten Jahren ist beispielsweise die Weihnachtsmesse sehr bekannt geworden, auch wenn viele Chinesen nur aus reiner Neugier in die Kirche gehen.

Zudem werden öffentliche Plätze, große Straßen sowie Hotels und Restaurants mit Lichterketten und Tannenzweigen geschmückt, über großen Einkaufszentren schweben riesige Luftballons in Form von Weihnachtsmännern, die Verkäufer tragen Weihnachtsmannkostüme und die Bedienungen in Restaurants Weihnachtsmannmützen.

In chinesischen Wohnzimmern finden sich außerdem immer häufiger kleine, bunt geschmückte Weihnachtsbäume aus Plastik. Kinder hängen Socken auf, die der Weihnachtsmann, der in China Dun Che Lao Ren heißt, mit Geschenken füllt.

 

•        Japan.

In Japan sind die meisten Bräuche aus den USA übernommen worden. So werden Geschäfte bunt geschmückt, die Häuser mit Mistelzweigen und Immergrün dekoriert und in den Wohnzimmern Weihnachtsbäume aufgestellt.

Am Weihnachtstag gibt es dann Geschenke und es werden Weihnachtslieder gesungen. Bei vielen Japanern gibt es zudem den traditionell amerikanischen Truthahn und einen Weihnachtskuchen aus Biskuit, mit Blumen und einem Weihnachtsmann aus Glasur.

Der japanische Weihnachtsmann, der ursprünglich ein Priester war, vom Aussehen her an unseren Nikolaus erinnert und auch Knecht Ruprecht in sich vereint, heißt Hoteiosho. Er bringt die Geschenke, achtet dabei aber sehr auf das gute Benehmen und ihm wird nachgesagt, er habe auch Augen im Hinterkopf.  

 

 

•        Indien.

In Indien wird Weihnachten als Mischung aus indischen, christlichen und anderen ausländischen Bräuchen gefeiert. So werden statt Tannen und Fichten Bananenstauden, Mangobäume oder Palmen mit bunten Lichterketten geschmückt und teilweise auch bunte Öllämpchen als Weihnachtsdekoration auf die Dächer und Mauern gestellt.

Insgesamt ist Weihnachten in Indien sehr bunt und fröhlich, es wird viel gesungen und getanzt. Geschenke erhalten die Kinder und die Angestellten und für das Familienoberhaupt ist es eine besondere Freude, wenn eine Zitrone als Geschenk überreicht wird, denn damit werden ihm Erfolg und Glück gewünscht.

 

•        Bangladesch.

In Bangladesch gibt es keine Tannen. Deshalb schmücken die Christen dort den Weg zur Kirche mit großen Bananenblättern, die zu Bögen zusammengebunden werden. Darunter werden kleine Lichter angezündet.

 

•        Philippinen.

Das Weihnachtsfest auf den Philippinen beginnt am 25. Dezember mit einer Christmette um Mitternacht. Danach gibt es ein feierliches Essen, zu dem Hühner-Reis-Suppe, Frühlingsrollen, Fisch, Schinken und Früchte serviert werden.

Die Großeltern beschenken die Kinder und am zweiten Weihnachtstag stehen Familienbesuche auf dem Programm.

 

•        Libanon.

Im Libanon und fast überall im Nahen Osten beginnen die Vorbereitungen zwei Wochen vor dem Weihnachtsfest. Es werden Samen von Erbsen, Bohnen, Linsen oder Weizen auf Wattebäuschen gepflanzt, die bis Weihnachten gut 15cm hoch wachsen und als Dekoration für die Weihnachtskrippen dienen.

Die Figuren der Krippen werden aus braunem Karton gebastelt und über die Krippen wird ein Stern gehängt. An den letzten neun Abenden vor Heiligabend werden besondere Predigten gehalten. Weihnachten im Nahen Osten ist in erster Linie ein Fest der gesamten Gemeinde, weshalb es selbstverständlich ist, dass alle beim Schmücken der Kirchen mithelfen.

Am 25. Dezember beginnt das Weihnachtsfest mit Besuchen der Freunde, wo es Kaffee, Likör, süße Mandeln und selbstgebackene Weihnachtsplätzchen gibt.

Mittags findet dann das wichtigste Festessen statt, zu dem sich die gesamte Familie beim ältesten Familienmitglied versammelt. Gegessen werden Hühnchen, Reis und Kubbeh, ein Brei aus Weizen, Fleisch, Zwiebeln und Gewürzen.

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