Reisetipps für einen Urlaub in China, 3. Teil

Reisetipps für einen Urlaub in China, 3. Teil

Eine gigantische Größe, eine sehr lange und traditionsreiche Geschichte, modernste Metropolen neben ursprünglichen Landschaften und eindrucksvoller Natur: China hat unglaublich viele Facetten und ein Aufenthalt im Reich der Mitte hält etliche Erlebnisse bereit, die einzigartig und unvergesslich bleiben. Andererseits können die vielen Eindrücke und Möglichkeiten regelrecht überwältigen. Um einen kleinen Überblick zu geben, haben wir in einer Beitragsreihe Reisetipps für einen Urlaub in China zusammengestellt.

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Reisetipps für einen Urlaub in China, 3. Teil

Nach grundlegenden Infos und einigen Metropolen in China nehmen wir uns jetzt die ersten Sehenswürdigkeiten vor:

Chengde

Rund 230 Kilometer nordöstlich von Peking befindet sich Chengde. Die Kaiser der Qing Dynastie nutzen diesen Ort als ihre Sommerresidenz. Mitten in malerischen Bergen gelegen, wartet Chengde mit großen, bewaldeten Parkanlagen, Seen, Pagoden und dem kaiserlichen Palast auf. Besonders eindrucksvoll wird der malerische Ort durch seine schlichte Architektur im typisch asiatischen Stil.

Außerhalb des Parks verteilen sich acht Tempel, die in ganz unterschiedlichen Architekturstilen erbaut sind. Dabei stechen vor allem die Tempel in tibetanischer Bauweise hervor.

Chinesische Mauer

Nicht ohne Grund wird die Chinesische Mauer auch die große Mauer genannt. Der Schutzwall beginnt am Jiayuguan-Pass in der Wüste Gobi und endet am Shanghaiguan-Pass an der Ostküste. Auf seinem Weg passiert die Mauer hohe Berge und steile Täler, karge Landschaften, unberührte Steppen und weite Wüste.

Mit einer Länge von fast 9.000 Kilometern führt die Chinesische Mauer durch fünf Provinzen und drei Klimazonen. Damit hat die Mauer nicht nur gewaltige Ausmaße, sondern ist tatsächlich das größte Bauwerk der Welt.

Die Chinesische Mauer wurde als Schutz- und Grenzwall errichtet, um das Kaiserreich vor den nomadischen Truppen aus dem Norden zu schützen. Die monumentalen Bauarbeiten begannen bereits um 200 v. Chr. und dauerten nach heutigen Erkenntnissen bis ins 17. Jahrhundert an.

Inzwischen ist der Grenzwall an einigen Stellen in einem schlechten Zustand, an anderen Orten wird er der Natur überlassen. Aber es gibt genauso Abschnitte, die sehr gut erhalten sind. Besonders sehenswert ist zum Beispiel der Drachenkopf, der sich am Ende der Mauer direkt am Pazifik-Strand in Shanhaiguan befindet.

Yungang-Grotten

Etwa 300 Kilometer westlich von Peking liegt die Stadt Datong. Am Fuß eines Gebirges angeordnet, beheimatet Datong mit den Yungang-Grotten ein eindrucksvolles Zeugnis des frühen chinesischen Buddhismus. Im 5. Jahrhundert sahen die Herrscher der Wei Dynastie in der Einführung des friedlichen Buddhismus die Chance, das Volk gefügig zu machen.

Um eine Pilgerstätte zu schaffen, ließen sie massive Statuen in den Sandstein schlagen. Das faszinierende und zugleich spirituelle Zeugnis der damaligen Steinmetzkunst gehört inzwischen zum Welterbe der UNESCO.

Im Umland von Datong gibt es gleich noch eine zweite Sehenswürdigkeit, die sich der Reisende nicht entgehen lassen sollte. Rund eine Autostunde südlich der Stadt befindet sich das hängende Kloster Xuang Kong Si. Es besteht aus filigranen Holzbauten, die wie Nester an der Felswand haften.

Ebenfalls während der Wei Dynastie entstanden, dienten die Bauwerke als Unterkunft für Pilger und vereinten dabei mit dem Buddhismus, dem Taoismus und dem Laoismus drei Religionen unter ihren Dächern.

Huang Shan

Oft verhüllt ein Meer aus Wolken oder Nebel das Gebirge im Südosten Chinas und zaubert so ein malerisches Bild. Letzteres ist sogar wortwörtlich gemeint. Sehr viele Künstler suchen sich nämlich ein Plätzchen an einem Fuße der 72 Gipfel und halten die Berglandschaft auf Papier oder Leinwand fest.

Bis heute gilt Huang Shan, auch Gelbe Berge genannt, als Ideal einer typischen chinesischen Landschaft. Windschiefe Kiefern an den Hängen und Raubvögel, die über den bizarren Felsformationen kreisen, bieten eine einzigartige Kulisse. Nicht umsonst steht das Gebirge als Weltnaturerbe auf der UNESCO-Liste.

Doch nicht nur Künstler und Kreative schätzen Huang Shan. Auch unter Wanderern ist das Gebiet sehr beliebt. Es gibt zahlreiche Wanderwege, die gut erschlossen sind, während Betontreppen auf die verschiedenen Gipfel führen.

Möchte der Reisende seinen Blick über die Gegend schweifen lassen, sich einen ausgiebigen Marsch aber ersparen, kann er mit der Seilbahn nach oben fahren.

Gate to Heaven

Eine der eindrucksvollsten Sehenswürdigkeiten in China, die die Natur erschaffen hat, erwartet den Reisenden unweit der 1,4-Millionen-Stadt Zhangjiajies in der südlichen Provinz Huan. Das Gate to Heaven, das Himmelstor, ist im Tianmenshan Nationalpark beheimatet.

Allein wegen der rauen Natur, der imposanten Flora und des Tempels, der majestätisch auf dem Berggipfel thront, wäre der Nationalpark schon einen Besuch wert. Doch das Himmelstor ist der unbestrittene Höhepunkt.

Serpentinen ziehen sich über elf Kilometer durch die Berglandschaft und führen zu einem Loch, das auf natürliche Weise entstanden ist. Die Öffnung ist 132 Meter hoch und 57 Meter breit. Wer die steile Treppe mit ihren 999 Stufen hinaufgeht und sieht, wie das helle Licht durch das Loch scheint, wird tatsächlich das Gefühl haben, in den Himmel empor zu steigen.

Traut sich der Reisende die Bergwanderung nicht zu, kann er eine Seilbahn nehmen. Mit einer Gesamtlänge von 7.455 Metern und 98 Gondeln gehört sie zu den längsten Bergbahnen der Welt.

Regenbogenberge

Die Provinz Gansu liegt zentral und beherbergt den Zhangye-Danxia-Geopark. Hier kann der Reisende mit den Regenbogenbergen eine Berglandschaft erleben, die aussieht, als hätte jemand mit einem Bildbearbeitungsprogramm nachgeholfen. Doch die surrealen Gipfel sind echt.

Die bunten Streifen entstanden vor etwa 24 Millionen Jahren, als sich die Erdplatten verschoben und Mineral- und Sandgestein in verschiedenen Farben zu Bergen zusammenpressten.

Das gesamte Gebirge ist durch mehrere gut ausgebaute Wanderwege durchzogen. Es sollte also kein Problem sein, eine Vielzahl an einzigartigen Fotomotiven zu finden. Außerdem kann der Reisende die beiden Aussichtsplattformen ansteuern, die einen traumhaften Ausblick über die unwirkliche Szenerie eröffnen.

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Hier schreiben Manfred Laue, - reisender Geschäftsmann im asiatischen Raum, sowie Hong Cian Shok - Backpacker wohnhaft in Deutschland, der jedes Jahr sich mehrere Wochen in Asien aufhält, sowie Christian Gülcan, mit Erfahrung aus 10 Jahren im Lebensmittel-Großhandel und Belieferung an asiatische Gastronomie, Betreiber und Redakteur dieser Webseite. Wir möchten Wissenswertes über asiatische Reiseziele, Kulturen und Wirtschaft vermitteln.

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