Der Komodo Nationalpark in Indonesien, Teil 2

Der Komodo Nationalpark in Indonesien, Teil 2

Ein Besuch des indonesischen Komodo Nationalparks wird zweifelsohne zu einem einmaligen und unvergesslichen Erlebnis. Immerhin hat der Besucher hier die Chance, die letzten Komodowarane in freier Wildbahn zu beobachten. Doch die Riesenechsen, die auch indonesische Drachen genannt werden, sind nur ein Highlight.

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Der Komodo Nationalpark in Indonesien, Teil 2

Auch die dichten, sattgrünen Dschungel, die eindrucksvollen Gebirgslandschaften, die Traumstrände und die faszinierende Tier- und Pflanzenwelt werden den Besucher ins Staunen versetzen.

Grund genug, den Komodo Nationalpark in Indonesien einmal genauer vorzustellen. In Teil 1 gab es dazu ein paar grundlegende Daten und Fakten, Tipps für die beste Reisezeit, Hinweise zur Anreise und Infos über die Komodowarane.

Hier ist Teil 2!:

Die Wanderung über die Insel

Je nach gebuchter Tour steuert das Boot entweder Komodo oder Rinca an. Im Nationalpark angekommen, nimmt ein Guide den Besucher in Empfang. Zusammen mit dem Guide macht sich der Besucher dann auf den Weg, um die Insel bei einer Wanderung zu erkunden.

In der unberührten Natur wird der Besucher bestimmt einige Pflanzen entdecken, die er so noch nicht gesehen hat. Außerdem wird er Tiere wie Mähnenhirsche, Affen, Wildschweine, Pferde oder Wasserbüffel beobachten können.

Ob er auch das Glück haben wird, den Waranen zu begegnen, bleibt hingegen dem Zufall überlassen. Denn eine Garantie dafür gibt es nicht.

Mitunter wird berichtet, dass Besucher auf Rinca häufiger Komodowarane gesehen hätten als auf Komodo. Die Anzahl der Tiere ist im Verhältnis zu den Inselgrößen aber nahezu gleich.

Deshalb ist es am Ende wirklich Glückssache. Andererseits steigen die Chancen, wenn sich der Besucher dem Camp der Guides nähert. Hier halten sich die Warane nämlich oft auf, weil sie vom Geruch des Essens angelockt werden.

Aber:

Die bis zu drei Meter langen und bis zu 70 Kilo schweren Echsen sind Wildtiere. Sie können sehr schnell werden und bei einem Angriff schwere Verletzungen verursachen.

Ein Sicherheitsabstand von mindestens fünf Metern muss deshalb immer eingehalten werden! Und wenn der Besucher die Tiere sieht, sollte er sich ruhig und passiv verhalten – und sich wirklich rein auf das Beobachten beschränken.

Übrigens:

Es ist verboten, die Warane anzufüttern. Trotzdem werden sie immer wieder heimlich mit Futter angelockt, zum Beispiel indem Mähnenhirsche an Bäume gehängt werden.

So soll vor allem wohlhabenden Gästen ein spannendes Erlebnis geboten werden. Der Besucher sollte sich also über diesen Anblick nicht wundern.

Die faszinierende Unterwasserwelt am Komodo Nationalpark

Wenn der Besucher die Möglichkeit hat, sollte er sich für eine zweitägige Tour entscheiden. So kommt er nämlich nicht nur in den Genuss der Inseln, sondern kann auch die grandiose Unterwasserwelt erkunden.

Ein echtes Highlight dabei ist der Pink Beach auf Komodo. Bei einem Bad im kristallklaren Wasser oder beim Schnorcheln kann der Besucher prächtige Korallen und farbenfrohe Fische bewundern. Zu einem besonderen Erlebnis wird der Stopp aber wegen der rosa Färbung, die dem Pink Beach seinen Namen gibt.

Mindestens genauso eindrucksvoll ist der Mantapoint. Neben Korallen, Fischen und Seepferdchen erwarten den Besucher hier riesige Mantarochen. So kann der Besucher neben den majestätischen Tieren durchs Wasser gleiten und im wahrsten Sinne des Wortes in eine andere Welt eintauchen.

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Bei einem zweitägigen Ausflug übernachtet der Besucher auf dem Boot. Und die Ausflugsboote sind oft eher einfach und nicht sehr modern.

Doch für den Verzicht auf Komfort wird der Besucher mit einem atemberaubenden Sternenhimmel, einer wunderbaren Stille und einem herrlichen Sonnenaufgang über dem weiten Meer entlohnt. Allein diese Erlebnisse lassen die schlichte Unterkunft schnell vergessen.

Die Insel Padar

Neben Komodo und Rinca ist Padar die dritte Insel des Komodo Nationalparks, die für Besucher zugänglich ist. Bei einer dreitägigen Tour gehört eine Wanderung über die Insel zum Ausflugsprogramm.

Padar ist vergleichsweise klein und nicht ganz so interessant wie Komodo und Rinca. Dafür gibt es von hier aus aber den schönsten Ausblick über den Nationalpark.

Dazu sollte der Besucher eine kleine Bergwanderung unternehmen. Am höchsten Punkt der Insel angekommen, kann er seinen Blick dann über die Nachbarinseln und das Meer schweifen lassen.

Als Besucher im Komodo Nationalpark

Wie viele andere Regionen weltweit profitieren auch die asiatischen Länder vom Tourismus als Wirtschaftssektor. Durch Touristen entstehen Arbeitsplätze und es kommt Geld ins Land.

Die Schattenseite ist aber, dass der Tourismus den Lebensraum verändert. Oft muss die Natur weichen, damit Hotels gebaut und eine touristische Infrastruktur errichtet werden kann. Und viele Menschen hinterlassen viele Spuren.

Wenn der Tourist Orte wie einen Nationalpark besucht, sollte er deshalb versuchen, sich umweltfreundlich und nachhaltig zu benehmen. Das heißt: Er sollte keinen Müll liegenlassen, sich nur auf angelegten Wegen und Pfaden bewegen, keine Pflanzen als Souvenirs für Zuhause abreißen und den Tiere nicht zu nahe kommen, um sie nicht zu stören.

Der Komodo Nationalpark zählt zum UNESCO-Weltnaturerbe und ist ein Schutzgebiet für die regionale Flora und Fauna, die Komodowarane und die Unterwasserwelt.

Um die Natur und den Lebensraum zu schützen, gibt es Überlegungen der indonesischen Regierung, den Nationalpark für Touristen ab 2020 komplett oder zumindest für einen bestimmten Zeitraum zu schließen. Zumal Medienberichten zufolge über 40 Warane aus dem Park geschmuggelt und in andere Länder gebracht worden sein sollen.

Anfang April 2019 hat das Umweltministerium erklärt, dass derzeit noch Studien laufen und Maßnahmen erarbeitet werden, um den Schutz des Gebiets sicherzustellen. Diese Ergebnisse sollen abgewartet werden. Die Entscheidung, ob es zu einer Schließung des Nationalparks kommt, wird deshalb voraussichtlich Ende 2019 fallen.

Hier ein Video:

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Hier schreiben Manfred Laue, - reisender Geschäftsmann im asiatischen Raum, sowie Hong Cian Shok - Backpacker wohnhaft in Deutschland, der jedes Jahr sich mehrere Wochen in Asien aufhält, sowie Christian Gülcan, mit Erfahrung aus 10 Jahren im Lebensmittel-Großhandel und Belieferung an asiatische Gastronomie, Betreiber und Redakteur dieser Webseite. Wir möchten Wissenswertes über asiatische Reiseziele, Kulturen und Wirtschaft vermitteln.

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