Eindrucksvolle Mongolei – Infos und Tipps, 1. Teil
Endlos weite Steppen, unberührte Landschaften und eine einzigartige Stille: Die Mongolei ist echter Urlaub für die Seele. Möchte der Reisende den Trubel und Stress des Alltags weit hinter sich lassen und in eine fremde, fast unwirkliche Welt eintauchen, ist er im Land des Dschingis-Khan goldrichtig.
Luxushotels, eine komfortable Infrastruktur oder moderne Großstädte mit einem pulsierenden Nachtleben sucht der Reisende hier zwar vergebens. Doch die unbeschreibliche Gastfreundschaft und einmalige Erlebnisse in einer Natur, die sich von ihrer schönsten Seite zeigt, machen das mehr als wett.
Die Mongolei ist der zweitgrößte Binnenstaat der Welt. Gleichzeitig ist sie das weltweit am dünnsten besiedelte Land. Kein Wunder also, dass der Reisende hier eine unendlich weite, unberührte Natur erleben kann.
Das Landschaftsbild ist von einem Mix aus hohen Bergen, funkelnden Seen, grünen Steppen und trockenen Wüsten geprägt. Darüber spannt sich der scheinbar grenzenlose blaue Horizont.
In einem zweiteiligen Beitrag haben wir Infos und Tipps rund um die eindrucksvolle Mongolei zusammengetragen. Los geht’s dabei mit der Hauptstadt und dem Orchon-Tal.
Inhalt
Ulan Bator, die Hauptstadt der Mongolei
Mit Temperaturen von bis zu -49 Grad Celsius im Winter ist Ulan Bator, auch Ulaanbaatar genannt, die zweitkälteste Hauptstadt der Welt. Doch auch im Sommer sind die Temperaturen extrem. Bis zu 30 Grad Celsius warme Nächte sind in der Wüste Gobi keine Seltenheit.
Trotzdem ist eine Reise in den Sommermonaten die bessere Wahl. Denn in der warmen Jahreszeit sind Erkundungstouren durch die Steppe deutlich entspannter. Außerdem weht meist ein leichter Wind, durch den die Hitze erträglicher wird.
Hinzu kommt noch ein anderer Punkt: Eisige Temperaturen und Abgase lassen im Winter eine Wolke aus Feinstaub entstehen, die die Hauptstadt wie eine Glocke fest umschließt. Im Sommer besteht das Smog-Problem nicht.
Sehenswürdigkeiten in Ulan Bator
Die Mongolen sind ein Nomadenvolk und leben auch heute noch größtenteils in der Steppe. Verglichen mit anderen Städten, gibt es in Ulan Bator deshalb nicht sehr viele Sehenswürdigkeiten. Ein paar sehenswerte Orte kann der Reisende aber trotzdem entdecken.
Am besten startet er seine Tour durch die Stadt am Dschingis-Khan-Platz, dem größten Platz von Ulan Bator. Rund um den Platz sind das Rathaus, das Parlamentsgebäude und der Blue Sky Tower angeordnet. Der Blues Sky Tower ist ein modernes Hochhaus und das höchste Gebäude der Mongolei. Mitten auf dem Platz steht eine Statue des berühmten Dschingis-Khan.
Von hier aus kann der Reisende dann zum Winterpalast des Bogd Khan spazieren. Die Palastanlage beherbergt 20 Tore in unterschiedlichen Größen und Formen, die der Reisende durchschreiten kann. Außerdem gibt es mehrere Gärten, die zu einer Pause einladen. Das Nationalmuseum des Landes ist ebenfalls hier untergebracht.
Weiter durch die Straßen der Hauptstadt und vorbei an modernen Hochhäusern gelangt der Reisende anschließend zum traditionellen Choijin Lama Tempel Komplex. Der Komplex umfasst verschiedene Tempel und ist ein wunderbarer Ort der Stille inmitten dem Trubel der Stadt.
In den Tempeln kann der Reisende religiöse Schätze bewundern, darunter zum Beispiel eine große Sammlung von Tsam-Masken. Möchte der Reisende in den Tempeln fotografieren, muss er aber eine Zusatzgebühr bezahlen. Und diese Gebühr ist ziemlich hoch. Deshalb sollte der Reisende abwägen, ob er auf die Fotos nicht auch verzichten kann.
Das Naadam Fest
Alljährlich zwischen dem 11. und dem 13. Juli findet das Naadam Fest statt. Es ist das Nationalfest des Landes und ermöglicht dem Reisenden, die Kultur und die Traditionen der Mongolen hautnah mitzuerleben.
Dabei ist das Fest eine Mischung aus Nationalfeiertag mit Partys und Sportwettbewerb. Ganz auf den Spuren von Dschingis Khan stehen Reiten, Ringen, Bogenschießen und das traditionelle Schnipsen namens shagain Haravaa im Mittelpunkt.
Frauen dürfen sich nur am Bogenschießen beteiligen, alle anderen Disziplinen sind den Männern vorbehalten.
Das Naadam Fest beginnt im Stadion von Ulan Bator. Die Ränge sind gut gefüllt mit Besuchern, die die klassischen, bunten Trachten tragen und ihren Favoriten lautstark zujubeln. Auch nach den einzelnen Wettkämpfen geht es traditionell weiter.
Der Sieger tanzt nämlich mit weit ausgebreiteten Armen unter dem Banner von Dschingis Kahn. Der Verlierer hingegen muss unter den Armen des Siegers, die Flügel symbolisieren, hindurchtauchen.
Zu den weiteren Höhepunkten des Fests gehört die Militärparade auf dem Dschingis-Khan-Platz. Die mongolischen Friedenskämpfer mit ihren blauen Baretten sorgen hier für ein tolles Bild. Nicht weniger eindrucksvoll ist das Pferderennen, das am nächsten Tag auf den grünen Hügeln stattfindet.
Wie bei allen Wettkämpfen geht es hier zwar weniger um die Konkurrenz, sondern vor allem um das fröhliche Feiern. Trotzdem ist es grandios, wie die Reiter auf den Rücken der Pferde durch die Steppe galoppieren. Zumal die Reiter meist vier bis zehn Jahre alte Kinder sind.
Die Reiterstatue des Dschingis Khan
Die Mongolei ist das Land des Dschingis Khan. Und eine ganz besondere Statue findet der Reisende gut 50 Kilometer von Ulan Bator entfernt. Die Statue zeigt den Feldherrn auf seinem Pferd.
Sie selbst ist rund 30 Meter hoch, durch den gewaltigen Sockel kommen weitere zehn Meter dazu. Damit ist das Denkmal das höchste Reiterstandbild, das er derzeit auf der Welt gibt.
Der Reisende kann sich die imposante Statue, die mitten in die Landschaft hineingebaut wurde, von allen Seiten betrachten. Gegen eine Gebühr kann er aber auch auf die Statue hinaufgehen und hoch oben seinen Blick über die Umgebung schweifen lassen.
Das Orchon-Tal
Einen Ort, den sich der Reisende unbedingt anschauen sollte, ist das Orkhon Valley westlich von Ulan Bator. Die unberührte Landschaft ist von Flüssen und Seen durchzogen. Dazwischen gibt es immer wieder heiße Quellen, die zu einem erholsamen Bad einladen.
Neben der Natur ist das Tal aber vor allem wegen seiner Kulturschätze interessant.
So kann der Reisende hier die Ruinen der einstigen Hauptstadt Karakorum erkunden, sich alte Gräber von Hunnen anschauen und buddhistische Klöster, deren Geschichte teilweise bis ins 16. Jahrhundert zurückgeht, besichtigen. Das Orchon-Tal ist so einzigartig, dass es seit 1994 zum Weltkultur- und Naturerbe der UNESCO gehört.
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