Reisetipps für Kambodscha, Teil 2

Reisetipps für Kambodscha, Teil 2

Die Mischung aus reicher Kultur, faszinierenden Landschaften und spannender Geschichte macht Kambodscha zu einem sehr vielseitigen und wirklich interessanten Reiseziel. Gleichzeitig ist das asiatische Königreich längst nicht so vom Tourismus geprägt wie Thailand und das derzeit angesagte Vietnam.

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Kambodscha

Deshalb hat der Reisende gute Chancen, das authentische Leben kennenzulernen – oder auch mal an einem menschenleeren Strand in unberührter Natur die Seele baumeln zu lassen.

Doch was hat Kambodscha zu bieten? In einer mehrteiligen Beitragsreihe stellen wir das asiatische Land vor. Dabei ging es in Teil 1 um allgemeine Reisetipps für Kambodscha.

Jetzt, in Teil 2, schauen wir uns die Städte
Siem Reap und Phnom Penh an:

 

Siem Reap

Die Stadt Siem Reap wird oft der Ausgangspunkt für eine Reise durch Kambodscha sein. Immerhin wartet hier die berühmte Tempelanlage Angkor Wat darauf, entdeckt zu werden. Tatsächlich lohnt sich ein Besuch auch. Denn die geheimnisvolle Tempelanlage, die schon seit langer Zeit zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört, ist wirklich beeindruckend.

Und am besten macht sich der Urlauber schon in den frühen Morgenstunden auf den Weg. Ein Sonnenaufgang vor der imposanten Kulisse ist nämlich besonders schön.

Tipp: Generell wird der Urlauber in Angkor Wat vermutlich mehr Touristen auf einmal begegnen als sonst irgendwo in Kambodscha. Und sie versammeln sich vor allem auf der Wiese vor dem Haupttempel.

Um dem Trubel zu entgehen, kann sich der Urlauber ein Tuk-Tuk oder ein Fahrrad besorgen und die Kulturstätte auf diese Weise erkunden. Je weiter er sich vom touristischen Zentrum entfernt, desto leerer wird es. In den abgelegenen Ecken der weitläufigen Anlage kann der Urlauber so nahezu ungestört durch die Tempel streifen.

So sehenswert Angkor Wat auch ist: Die Kulturstätte ist längst nicht das Einzige, was Siem Reap zu bieten hat. So sollte sich der Urlauber unbedingt auch das Floating Village anschauen. Floating Village ist ein Dorf mit Wohnhäusern, einem buddhistischen Tempel, einer Kirche und einer Schule.

Das Besondere ist, dass das Dorf zum Schutz vor den Fluten in der Regenzeit auf gut fünf Meter hohen Stelzen gebaut ist. Um zu dem Dorf zu kommen, fährt der Urlauber zuerst mit dem Bus aus der Stadt heraus zu einem Fluss. Dort steigt er dann in ein Boot um, das ihn zum Dorf bringt. Nachdem sich der Urlauber die farbenfrohen Holzhäuser angeschaut hat, kann er mit einem kleinen Boot durch das angrenzende Dickicht schippern oder ein Stück auf den See hinausfahren.

Zurück in der Stadt, sollte der Urlauber durch die Pub Street schlendern. Hier findet er unzählige Geschäfte, Bars und Restaurants. Nach einem kleinen Einkaufsbummel kann er die lokale Küche genießen und den Tag dann allmählich ausklingen lassen.

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Phnom Penh

Kambodschas Hauptstadt ist mit rund 1,5 Millionen Einwohnern die größte Stadt und zugleich das wirtschaftliche Zentrum des Landes. Phnom Penh wächst stetig, ist laut und ständig voller Trubel. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb hat die Stadt einen ganz besonderen Charme.

Klar, dass es in einer Großstadt viel zu sehen gibt. Zwei Dinge sollte sich der Urlauber aber auf keinen Fall entgehen lassen. Zum einen ist das der Royal Palace. Der prunkvolle Palast befindet sich in der Stadtmitte und ist der Sitz des Königs Samdech Preah Bâromneath Norodom Sihamoni. Der kambodschanische König hat zwar weniger einen politischen Auftrag, sondern eher eine symbolische Funktion. Trotzdem ist der Königspalast eine wirklich tolle Sehenswürdigkeit. Der Eintritt in das edle Gemäuer kostet um die 10 US-Dollar.

Zum anderen sollte der Besucher einen Ausflug zum großen Zentralmarkt Phsar Thmei unternehmen. Untergebracht in einem großen gelben Gebäude, reihen sich in den Gängen verschiedenste Stände aneinander. Von Souvenirs bis zu landestypischen Gerichten findet der Urlauber hier alles, was das Herz begehrt. Feilschen um die Preise gehört dazu!

Und apropos landestypisches Essen: Bei der Gelegenheit sollte der Urlauber auch gleich Amok probieren. Amok, das manchmal nur Mok oder Ho Mok genannt wird, ist das Nationalgericht Kambodschas. Es handelt sich um ein mildes Curry mit Fisch, Huhn oder Tofu, das in einem Bananenblatt gedämpft wird. Und selbst wenn der Name etwas seltsam anmutet, ist das Gericht auch für europäische Gaumen wirklich köstlich.

Tipp:

Um Phnom Penh zu erkunden, kann der Urlauber natürlich den Empfehlungen aus einem Reiseführer folgen oder eine Sightseeing-Tour buchen. Noch besser ist aber, wenn er sich für einen Tag ein Tuk-Tuk mietet und den Fahrer bittet, ihm die Stadt zu zeigen.

Der Fahrer wird den Urlauber dann zu den bekannten Sehenswürdigkeiten und anderen schönen Plätzen bringen. Oft sieht der Urlauber auf diese Weise herrliche Orte, an die er sonst vermutlich nicht gekommen wäre. Handelt der Urlauber den Preis vor Antritt der Fahrt aus, gibt es am Ende auch mit Blick auf die Kosten keine böse Überraschung.

 

Die Killingfields

Die Geschichte Kambodschas hat Phnom Penh und den Süden des Landes geprägt. Zeitzeugen davon sind unter anderem die Killingfields und das Foltergefängnis S-21. Sie erzählen von der Schreckensherrschaft der Roten Khmer zwischen 1975 und 1979.

Seinerzeit verfolgte der Diktator Pol Pot als Oberhaupt das Ziel, Kambodscha zu einem radikalen, kommunistischen Agrar-Staat zu machen. Deshalb wurden die Menschen gezwungen, von den Städten aufs Land zu ziehen, um dort auf den Feldern zu arbeiten. Ärzte, Lehrer und Professoren, Mönche, Regime-Gegner und Intellektuelle mit guter Bildung wurden massenhaft getötet. Insgesamt sollen über zwei Millionen Menschen den radikalen Maßnahmen zum Opfer gefallen sein.

Die Killingfields sind Grab- und Gedenkstätte in einem. Etwa 15.000 bis 20.000 Menschen sind hier beerdigt. Im Foltergefängnis S-21 sind die grausamen Foltermethoden und die verheerenden Zustände seinerzeit noch immer spürbar.

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Natürlich lässt sich darüber streiten, ob derartige Schauplätze Sehenswürdigkeiten sind, die sich der Tourist bei seiner Urlaubsreise anschauen sollte. Andererseits werden sie dem Reisenden die Augen öffnen und dabei helfen, die tragische Geschichte des Landes besser zu verstehen. Von Phnom Penh aus kostet die Fahrt mit dem Tuk-Tuk zu den Killingfields ungefähr 15 US-Dollar. Für den Eintritt werden bei den Killingfields 6 US-Dollar und für das Gefängnis 2 US-Dollar fällig.

In Teil 3 widmen wir uns den Stränden und der wunderbaren Natur Kambodschas.

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Hier schreiben Manfred Laue, - reisender Geschäftsmann im asiatischen Raum, sowie Hong Cian Shok - Backpacker wohnhaft in Deutschland, der jedes Jahr sich mehrere Wochen in Asien aufhält, sowie Christian Gülcan, mit Erfahrung aus 10 Jahren im Lebensmittel-Großhandel und Belieferung an asiatische Gastronomie, Betreiber und Redakteur dieser Webseite. Wir möchten Wissenswertes über asiatische Reiseziele, Kulturen und Wirtschaft vermitteln.

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