Reisetipps für Kambodscha, Teil 1

Reisetipps für Kambodscha, Teil 1

Thailand ist ein echter und überaus beliebter Klassiker unter den Reisezielen in Südostasien. Vietnam wiederum liegt im Trend und ist auf dem besten Wege, sich seinen Platz als Top-Reiseziel zu erobern. Zwischen diesen beiden Ländern liegt Kambodscha.

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Kambodscha Reisetipps

Und als Reiseziel fristet Kambodscha eher ein Schattendasein. Thailand- und Vietnamurlauber unternehmen zwar mitunter einen kurzen Ausflug über die Grenze, um sich die berühmte Tempelanlage Angkor Wat anzuschauen. Doch dabei bleibt es dann auch meistens.

Dabei hat das südasiatische Land viel zu bieten. Herrliche Strände, unberührte Natur, lebhafte Städte und eindrucksvolle Kulturschätze zum Beispiel. Außerdem geht es in Kambodscha deutlich authentischer zu als in seinen berühmten Nachbarländern.

Wenn der Urlauber also ins echte Leben in Südostasien eintauchen möchte, ist er hier richtig. Und um schon einmal einen kleinen Vorgeschmack zu bieten und die Reiselust zu wecken, verraten wir in einer mehrteiligen Beitragsreihe Reisetipps für Kambodscha.

Los geht’s dabei mit grundsätzlichen Hinweisen
und allgemeinen Reisetipps:

 

Das Königreich Kambodscha

Kambodscha ist ein Königreich am Golf von Thailand. Der König namens Samdech Preah Bâromneath Norodom Sihamoni residiert in einem Palast in der Hauptstadt Phnom Penh. Er leitet aber weniger die politischen Geschicke des Landes, sondern hat eher einen symbolischen Auftrag. Phnom Penh wiederum ist das wirtschaftliche Zentrum und mit rund 1,5 Millionen Einwohnern auch die größte Stadt Kambodschas. Die Nachbarländer sind Thailand, Laos und Vietnam.

In Kambodscha wird Khmer als Amtssprache gesprochen. Vor allem in den Gebieten, in denen öfter auch Touristen unterwegs sind, klappt die Verständigung auf Englisch aber recht gut. Die Landeswährung nennt sich Riel und ein Euro entspricht ungefähr 4.800 Riel.

Wenn der Urlauber nicht ständig mit so großen Zahlen herumhantieren möchte, kann er auf US-Dollar ausweichen. In US-Dollar kann er nämlich ebenfalls fast überall bezahlen. Für die Versorgung mit Bargeld stehen vielerorts Geldautomaten bereit. Die meisten davon funktionieren aber nur mit der Kreditkarte. Bargeldabhebungen mit der Bankkarte sind nur selten möglich.

 

Das Klima und die beste Reisezeit

In Kambodscha herrscht tropisches Klima. Dadurch ist es das ganze Jahr über warm. Reisen nach Kambodscha sind grundsätzlich ganzjährig möglich. Als beste Reisezeit gilt aber der Zeitraum zwischen November und März. Denn dann ist Trockenzeit und es ist etwas kühler.

 

Die Einreise und das Visum

In Kambodscha gibt es drei internationale Flughäfen, nämlich in Phnom Penh, etwas weiter im Landesinneren in Siem Reap und in der Küstenstadt Sihanoukville. Direktflüge aus Deutschland werden derzeit aber (noch) nicht angeboten. Meistens wird der Reisende auf seinem Weg nach Kambodscha deshalb einen Zwischenstopp in Bangkok machen. Von hier aus kann er dann entweder mit dem Flugzeug weiterreisen oder den Landweg nehmen.

Für seinen Aufenthalt in Kambodscha braucht der Reisende ein Visum. Dieses kann er sich schon im Vorfeld über die kambodschanische Botschaft in Berlin besorgen oder online als T-Visum beantragen. Unbedingt notwendig ist das aber nicht. Denn die Antragsformulare für ein sogenanntes “Visa on Arrival” bekommt er auch im Flieger und an einigen Grenzübergängen an Land.

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Das Einzige, was der Urlauber für das Visum dabei haben sollte, ist ein aktuelles Passbild. Fehlt das Foto, wird eine kleine Strafgebühr fällig. Bei seiner Einreise gibt der Reisende die ausgefüllten Formulare dann am Schalter ab und bekommt daraufhin ein Visum, das 30 Tage lang gültig ist.

Wie vor jeder Abreise lohnt sich ein Blick auf die Internetseite des Auswärtigen Amtes. Neben wichtigen Hinweisen sind dort die aktuellen Einreisebestimmungen und landesspezifische Sicherheitswarnungen aufgeführt.

 

Die Sicherheit

Die Khmer sind ein äußerst freundliches und hilfsbereites Volk, die Gäste herzlich willkommen heißen. Allerdings ist Kambodscha auch ein armes Land. Vor allem in den größeren Städten kommt es immer wieder zu Überfällen und Diebstählen.

Der Reisende sollte seine Wertsachen deshalb im Hotelsafe lassen und neben Kopien von seinen Reisedokumenten nur soviel Geld einstecken, wie er braucht. Statt einer Handtasche mit langem Henkel oder einem Rucksack ist eine kleine Gürteltasche die bessere Wahl. Und nachts sollte der Reisende dunkle Ecken meiden. Diese Empfehlungen gelten aber natürlich nicht nur für Kambodscha, sondern letztlich überall.

 

Die Unterkünfte und die Fortbewegung

Möchte der Urlauber eine Rundreise durch Kambodscha machen, kann er natürlich alles schon von zu Hause aus organisieren. Flexibler bleibt er aber, wenn er seine Unterkünfte erst vor Ort bucht. Falls es ihm irgendwo richtig gut gefällt, kann er so schließlich ganz spontan noch etwas länger bleiben.

Unterkünfte in Gästehäusern und Hostels fangen bei etwa fünf bis zehn US-Dollar pro Nacht an, ein klimatisiertes Hotelzimmer ist ab etwa 15 US-Dollar zu haben. Für ein Zimmer in einem Hotel der gehobenen Kategorie werden mindestens 50 US-Dollar fällig, teilsweise auch deutlich mehr. Insgesamt sollte der Reisende aber keine prächtigen Luxus-Ressorts erwarten. Vor allem in den ländlichen Regionen sind die Unterkünfte nämlich eher einfach.

Eine günstige Möglichkeit, um von A nach B zu kommen, sind Busse. Die Straßen sind allerdings nicht besonders gut ausgebaut und zum Teil recht holprig. Steht eine längere Strecke an, sollte der Reisende deshalb auf einen “First-Class-Bus” zurückgreifen.

Das Ticket kostet dann zwar etwas mehr als in einem einfachen Bus. Doch dafür hat der Reisende garantiert einen Sitzplatz und kommt nicht nur bequemer, sondern auch schneller an sein Ziel. Noch komfortabler, aber auch entsprechend teurer wird es, wenn der Reisende eine Fahrt im Mini-Van in einem örtlichen Reisebüro bucht. Für kurze Strecken, etwa bei Ausflügen, sind Tuk-Tuks eine gute Wahl.

Selbst mit einem Auto, Motorrad oder Roller zu fahren, ist hingegen nicht unbedingt zu empfehlen. Denn die Sicherheitsstandards sind nicht mit dem zu vergleichen, was der Reisende aus Deutschland gewohnt ist. Das gilt auch für die medizinische Versorgung, vor allem in den öffentlichen Krankenhäusern. Um auf der sicheren Seite zu sein, sollte der Reisende deshalb eine Auslands-Krankenversicherung abschließen und prüfen, ob er seinen Impfschutz auffrischen muss.

 

Die Kleidung beim Besuch von Tempeln

Aus Respekt vor der Tradition und der Religion sollte es eigentlich selbstverständlich sein, Stätten wie Tempel nur in angemessener Kleidung zu betreten. Für die Tempelanlage Angkor Wat gibt es seit August 2016 sogar die offizielle Regelung, dass Touristen der Zutritt verwehrt werden kann, wenn sie zu freizügig gekleidet sind. Hosen, die weit oberhalb der Knie enden, Miniröcke und Oberteile mit nacktem Rücken oder freien Schultern sind deshalb tabu.

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Kleiner Tipp: Natürlich ist lange Kleidung in der Hitze nicht sehr angenehm. Aber es gibt eine einfache Lösung. So kann der Reisende einfach ein großes Tuch mitnehmen. Bei einer Besichtigung kann er sich sein Tuch dann über die Schultern legen oder um die Hüfte binden.

 

Ein Tipp noch zum Einkaufen

Der Reisende kann in Kambodscha sowohl mit der Landeswährung Riel als auch in US-Dollar bezahlen. Insgesamt ist er gut beraten, wenn er sich die Preise in beiden Währungen in Euro umrechnet. Der Preis in US-Dollar ist nämlich oft höher. Kauft er beispielsweise eine Flasche Wasser bei einem Straßenverkäufer, verlangt der Händler dafür einen US-Dollar. In Riel käme der Reisende aber deutlich günstiger davon.

Und noch etwas: Eine Vokabel, die sich der Reisende gut einprägen sollte, lautet „ad loi“. Übersetzt bedeutet das soviel wie „kein Geld“. In Kambodscha wird damit zum Ausdruck gebracht, dass jemand kein Interesse hat. Der Reisende kann so die Angebote von Verkäufern und Tuk-Tuk-Fahrern unmissverständlich ablehnen.

Im nächsten Teil machen wir uns auf den Weg nach Siem Reap und Phnom Penh.

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Hier schreiben Manfred Laue, - reisender Geschäftsmann im asiatischen Raum, sowie Hong Cian Shok - Backpacker wohnhaft in Deutschland, der jedes Jahr sich mehrere Wochen in Asien aufhält, sowie Christian Gülcan, mit Erfahrung aus 10 Jahren im Lebensmittel-Großhandel und Belieferung an asiatische Gastronomie, Betreiber und Redakteur dieser Webseite. Wir möchten Wissenswertes über asiatische Reiseziele, Kulturen und Wirtschaft vermitteln.

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