Sehenswürdigkeiten in Bhutan, 4. Teil

Sehenswürdigkeiten in Bhutan, 4. Teil

Bhutan dürften nur wenige als Reiseziel auf ihrer Liste haben. Denn das kleine Königreich im Himalaya zählt zu den kaum bekannten Ländern in Asien.

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Das kann natürlich daran liegen, dass Besucher erst seit den 1970er-Jahren überhaupt nach Bhutan reisen können. Dabei ist das Land des Donnerdrachens unglaublich vielseitig und bezaubernd schön.

Bhutan Trekking Rafting

Bhutan ist ungefähr so groß wie die Schweiz. Das Land des Donnerdrachens liegt ablegen im Himalaya und wurde nie kolonialisiert. Deshalb konnten sich die Bhutaner ihre jahrhundertealten Traditionen und ihre Kultur in unveränderter Form bewahren.

Gleiches gilt für die wunderschöne, weitgehend unberührte Natur, mit der die Landesbewohner eng verbunden sind. Doch auch wenn in Bhutan die Uhren etwas langsamer gehen, sind die Bewohner keinesfalls unglücklich. Ganz im Gegenteil gehören sie zu den glücklichsten Völkern der Welt. Denn im Butan gibt es ein Bruttonationalglück.

Der König hat die “Gross National Happiness” erfunden und damit die geistliche Ausgeglichenheit und das gemeinsame Streben nach Glück zu den großen Zielen der Nation erklärt.

In einer ausführlichen Beitragsreihe stellen wir das charmante, mysteriöse und bezaubernd schöne Königreich vor. Dabei haben wir uns in den drei vorhergehenden Teilen um grundlegende Reiseinfos gekümmert und uns Städte, Nationalparks, Feste und bedeutende Sehenswürdigkeiten in Bhutan angeschaut.

Jetzt, im 4. und letzten Teil, widmen wir uns den Aktivitäten, die im Bhutan möglich sind:

 

Trekking

Ein Trekking-Urlaub eignet sich bestens, um das Land und die Leute kennenzulernen und die schönen Sehenswürdigkeiten in Bhutan zu erkunden. Da Bhutan zu den echten Trekking-Paradiesen gehört, bieten viele Reiseagenturen solche Urlaube an.

Meist kann der Besucher dabei zwischen leichten, mittelschweren und anspruchsvollen Touren wählen. Doch bevor der Reisende bucht, sollte er abklären, wie fit er für die jeweilige Tour sein muss. Zudem sollte er sich sicherheitshalber vom Arzt durchchecken lassen. Denn bei den schwereren Touren geht es bis auf gut 5.300 Meter hinauf.

Die leichten Wandertouren dauern meist drei bis sechs Tage, für eine anspruchsvolle Trekking-Tour sollte der Besucher gute drei Wochen einplanen. Der Weg führt dann über verschiedene Pässe und vorbei an Bergseen und ursprünglichen Hirtendörfern.

Übernachtet wird in Zelten oder Hotels, bis der Besucher am nächsten Tag die nächsten spektakulären Ansichten genießen an. Besonders eindrucksvoll und wahrlich unvergesslich wird beispielsweise der Blick auf den über 7.300 Meter hohen Jangothang sein. Zu den beliebtesten Trekking-Pfaden wiederum gehört der Snowman Trek. Er beginnt in Paro und endet in Sephu. Allerdings ist diese Route anspruchsvoll und deshalb nur für erfahrene Wanderer geeignet.

Auf die Gipfel hinauf geht es beim Trekking in Bhutan aber nicht. Denn das Gesetz verbietet das Bergsteigen. Der Grund hierfür ist, dass nach dem Glauben der Bhutaner das Reich der Götter auf den Bergspitzen anfängt. Deshalb ist für Menschen bei einer Höhe von 6.000 Metern Schluss.

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Reittouren

Möchte der Besucher auf eine ursprüngliche und naturverbundene Art reisen, kann er eine Reittour machen. Die Reiseagenturen bieten Reitausflüge an, die einen halben oder einen ganzen Tag dauern.

Hoch zu Ross kann der Besucher dann durch die wunderbaren Landschaften streifen, die klare Luft einsaugen und sich vom mysteriösen Bhutan verzaubern lassen.

 

Rafting und Kajak fahren

Die vielen Gebirgsflüsse in Bhutan bieten optimale Bedingungen für den Besucher, wenn er mit dem Kajak auf Erkundungstour gehen oder sich beim Rafting in wildere Gewässer stürzen möchte. Je nach Erfahrung und Können kann der Besucher aus verschiedenen Touren auswählen.

Natürlich sind – wie ohnehin bei der gesamten Reise – immer erfahrene Guides dabei, die für die Sicherheit sorgen. Möchte der Besucher Wassersport betreiben, muss er seine Reise aber entsprechend planen. Denn aufgrund des Wetters sind Rafting- und Kajaktouren meist nur im März und April sowie im November und Dezember möglich.

 

Eine nette Kuriosität zum Schluss

Eigentlich sind wir mit unserem Bhutan-Portrait am Ende angelegt. Aber eine amüsante Besonderheit müssen wir einfach noch erwähnen: die Phallussymbole, die dem Besucher in den verschiedensten Größen und Formen überall begegnen werden.

Im Land des Donnerdrachens spielen Traditionen eine große Rolle. Der Straßenbau begann erst in den 1960er-Jahren. Fernseher sind erst seit 1999 erlaubt. Im gleichen Jahr wurde in Bhutan Internet eingeführt, 2004 folgten die ersten Handys. Der König, übrigens ein leidenschaftlicher Elvis-Fan, führt sein Land in die moderne Zeit, ohne dabei die reiche Kultur und die vielen Riten aus dem Blick zu verlieren.

In Bhutan hat alles seine Ordnung und alles ist klar geregelt. Es gibt unglaublich viele Gesetze und wer als Besucher das Land bereisen will, muss die strengen Visums-Bestimmungen akzeptieren. Die Häuser sind alle im gleichen, traditionellen Baustil errichtet. Früher wie heute haben die Hausbewohner ihr Schlafzimmer im ersten Stock und einen kleinen, hauseigenen Tempel, in dem sie beten.

Diese enge Verbundenheit mit Ritualen und religiösen Riten soll dazu beitragen, dass sich die Lebenswelt der Bhutaner mit der spirituellen Welt der Geister und Götter verknüpfen kann. Und an dieser Stelle kommen auch die Phallussymbole ins Spiel. Große, bunte Penisse an der Hauswand sollen böse Geister nämlich fernhalten. Und erstaunlicherweise gibt es für die Darstellung der Phallussymbole keine festen Regeln oder verbindlichen Vorgaben.

Denn das beste Stück des Mannes soll nicht nur böse Geister fernhalten, sondern gilt auch als Glücksbringer. Und so gibt es fast nichts, was es nicht auch in Penisform gibt. Angefangen bei Wandmalereien über Denkmäler, Statuen und Trinkbrunnen bis hin zu Willkommensschildern und Blumentöpfen.

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Bezieht jemand seine neue Bleibe, ist es Brauch, einen hölzernen Penis und einen Dolch am Dach zu befestigen. Sie sollen alles Böse abhalten und Fruchtbarkeit sowie Glück ins Haus bringen. Damit dürfte dann auch klar sein, was als Reiseandenken aus Bhutan unbedingt in den Koffer gehört…

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Hier schreiben Manfred Laue, - reisender Geschäftsmann im asiatischen Raum, sowie Hong Cian Shok - Backpacker wohnhaft in Deutschland, der jedes Jahr sich mehrere Wochen in Asien aufhält, sowie Christian Gülcan, mit Erfahrung aus 10 Jahren im Lebensmittel-Großhandel und Belieferung an asiatische Gastronomie, Betreiber und Redakteur dieser Webseite. Wir möchten Wissenswertes über asiatische Reiseziele, Kulturen und Wirtschaft vermitteln.

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