Infos und Tipps für eine Reise nach Tibet, Teil 1

Infos und Tipps für eine Reise nach Tibet, Teil 1

Die Abgeschiedenheit durch das Himalaya Gebirge, weite Steppen, Kulturschätze und der allgegenwärtige Geist des Buddhismus machen Tibet zu einem echten Sehnsuchtsziel. Von dem Land, das auch als das Dach der Welt bezeichnet wird, geht eine magische Faszination aus. Allerdings gibt es in der Geschichte Tibets auch sehr traurige Kapitel, die von Aufständen und Unterdrückung geprägt sind. Außerdem ist es nicht so einfach, nach Tibet zu reisen.

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Infos und Tipps für eine Reise nach Tibet, Teil 1

Wer sich auf den Weg macht, muss bürokratische Hürden überwinden, eine lange Anreise einplanen und ordentlich Geld in die Hand nehmen. Doch dafür wird er mit atemberaubenden Landschaften, einer tiefen Spiritualität und unvergesslichen Erlebnissen belohnt.

In einem zweiteiligen Beitrag stellen wir die außergewöhnliche Region vor. Außerdem geben wir natürlich Infos und Tipps für eine Reise nach Tibet:

Die Lage Tibets

In Zentralasien gelegen, ist Tibet in weiten Teilen vom Himalaya Gebirge eingerahmt. Im Himalaya gibt es mit dem Mount Everest nicht nur den höchsten Berg der Welt.

Stattdessen sind hier noch neun weitere Berge beheimatet, die ebenfalls zu den höchsten Bergen weltweit zählen. Im Süden schirmt das Gebirge Tibet ab und hier befindet sich auch das Tibetische Hochland. Wegen seiner Höhe hat es den Beinamen Dach der Welt.

Sowohl geographisch als auch politisch gehört Tibet größtenteils zur Volksrepublik China, wo es den Status eines autonomen Gebiets hat. Das historische Tibet wiederum reicht bis nach Pakistan, Indien, Nepal, Bhutan und Myanmar hinein. Tatsächlich ist es aber nicht so einfach, die Landesgrenzen genau zu bestimmen. Denn Tibet kämpft schon seit Jahrzehnten um seine Unabhängigkeit.

1913 gab Tibet eine Unabhängigkeitserklärung ab, doch sie wurde völkerrechtlich nie geklärt. Nachdem Mao Zedong 1949 die Volksrepublik China gründete, wurde Tibet deshalb zunächst gewaltsam besetzt und anschließend in die neue Volksrepublik eingegliedert.

Zu den obersten Autoritäten Tibets gehört seit jeher der Dalai Lama. Der erste Dalai Lama wurde im Jahr 1578 eingesetzt. Der aktuelle Dalai Lama ist Tenzin Gyatso. Er musste aus Tibet flüchten und lebt seitdem im Exil in Indien. In Tibet ist es verboten, seinen Namen öffentlich zu nennen oder ein Bild von ihm zu zeigen.

Trotzdem bemüht sich der Dalai Lama stetig um eine friedliche Lösung des Tibetkonflikts. Seine ruhige, besonnene und auf Frieden bedachte Art macht ihn weltweit zu einem geschätzten Berater in politischen und spirituellen Fragen.

7 Jahre in Tibet

Die Verfilmung des Buches 7 Jahre in Tibet erzählt auf bewegende Weise die Geschichte des Landes ab dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges bis zur Besetzung durch die Chinesen. Autor des Buches ist der österreichische Bergsteiger Heinrich Harrer. Als einer von gerade einmal sechs Ausländern lebte er zu dieser Zeit tatsächlich in Tibet.

Während seines letztlich unfreiwilligen Aufenthaltes setzte sich Harrer mit der tibetischen Hauptstadt Lhasa auseinander. Später wurde er Berater der tibetischen Regierung und freundete sich mit dem damals jungen Dalai Lama Tenzin Gyatso an. Die innige Freundschaft verband die beiden Männer bis zum Tod des Bergsteigers.

Im Film wird Heinrich Harrer von Brad Pitt verkörpert. Gedreht wurde der Film nicht in Tibet, sondern in den argentinischen Anden, unweit der Grenze zu Chile.

Denn die teils kritischen Töne gegenüber der chinesischen Politik machten eine Drehgenehmigung unmöglich. Trotzdem vermittelt der Film einen guten Einblick in die Geschichte des Landes.

Tibets Hauptstadt Lhasa

Lhasa liegt im Süden Tibets, verborgen in einem Tal des Hochgebirges. Die Stadt gilt als das buddhistische Zentrum und beherbergt mit dem Potala Palast eine der wichtigsten Attraktionen des Landes.

Der Potala Palast ist der frühere Regierungssitz des Dalai Lama und eine bedeutsame Pilgerstätte für die tibetischen Mönche. Auf dem Berg Mapori erbaut, thront der prächtige Palast, in dem mehrere Tonnen Gold verarbeitet wurden und der inzwischen auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes steht, 130 Meter über Lhasa.

Nicht weniger bedeutungsschwer ist der Jokhang-Tempel. Er gilt als zentrales Heiligtum und jeder Tibeter sollte zumindest einmal in seinem Leben zu dem Tempel gepilgert sein. Im Westen Lhasas befindet sich der Norbulingka. Der Palast war die frühere Sommerresidenz des Dalai Lama und die Parkanlage ist die größte ihrer Art in Tibet.

Gleichzeitig ist der Palast ein eindrucksvolles Beispiel für die tibetische Architektur. Der Besucher kann 374 Räume besichtigen und sogar durch einen kleinen Zoo schlendern.

Empfehlenswert ist außerdem ein Abstecher ins Tibet Museum. Verschiedene Ausstellungen zeigen die kulturelle und die politische Geschichte der Region. Lhasa selbst ist schon seit mehreren Jahren an das chinesische Eisenbahnnetz angebunden und deshalb von Peking aus auch mit dem Zug zu erreichen.

Die Zugfahrt dauert zwar zwei Tage lang. Doch dafür ist der Reisende auf der höchstgelegenen Bahnstrecke der Welt unterwegs und kann grandiose Aussichten auf die Landschaften Chinas und die Gebirgskette des Himalayas genießen.

In Teil 2 schauen wir uns weitere sehenswerte Orte an und widmen uns den Reisebedingungen.

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Hier schreiben Manfred Laue, - reisender Geschäftsmann im asiatischen Raum, sowie Hong Cian Shok - Backpacker wohnhaft in Deutschland, der jedes Jahr sich mehrere Wochen in Asien aufhält, sowie Christian Gülcan, mit Erfahrung aus 10 Jahren im Lebensmittel-Großhandel und Belieferung an asiatische Gastronomie, Betreiber und Redakteur dieser Webseite. Wir möchten Wissenswertes über asiatische Reiseziele, Kulturen und Wirtschaft vermitteln.

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