Länderportrait zu Buthan

Länderportrait Bhutan 

In der Landessprache Dzongkha heißt das kleine südasiatische Königreich Bhutan Druk Yul, was übersetzt soviel bedeutet wie Land des Donnerdrachens, und dieser Drachen findet sich auch auf der offiziellen Flagge des Landes wieder.

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Flächenmäßig ist Bhutan etwas kleiner als die Schweiz und etwas größer als Belgien, im Süden grenzt es an Indien, im Norden an China. Über 80% des Landes liegen in einer Höhe über 2000 Meter und diese Höhenlage ist es auch, die die dünne Besiedlung und den hohen Waldanteil erklärt. 

Die meisten Bhutaner leben im südlichen Teil des Landes im Vorderhimmalaya, unweit der Hauptstadt Thimpu. Das Klima im Bhutan orientiert sich an den Landschaften, während im flachen Süden tropisches und subtropisches Klima herrscht, dominiert gemäßigtes Klima mit heißen Sommern und kühlen Wintern die Hochregionen.

•        Geschichte, Religion und Politik.

Klöster und der Buddhismus haben die Entwicklungsgeschichte Bhutans stark beeinflusst, so dass die Religion bis heute viele Privilegien genießt. Dem Oberhaupt des Drukpa-Klosterordens kommt eine hohe Stellung im politischen System zu und auch im Parlament sind einige Sitze dem Klerus vorbehalten. Über viele Jahrhunderte lebte Bhutan in einer selbstgewählten Isolation und erst sehr spät wurde eine Nationalversammlung einberufen und die Leibeigenschaft abgeschafft.

Während der Regierungszeit von König Jigme Dorje Wangchuck gab es einige Reformen, die sich nicht zuletzt darin begründeten, dass Bhutan auf Entwicklungen wie Indiens Unabhängigkeit, die Gründung der Volksrepublik China, die Besetzung Tibets oder die Flucht des Dalai Lama reagieren musste. Unter dem nachfolgenden König Jigme Singye Wangchuck wurden die Reform- und Öffnungsprozesse fortgesetzt, so dass beispielsweise ab 1999 das Fernsehen erlaubt ist.

Zeitgleich ist der Handel mit Tabak mit hohen Strafen belegt, denn Bhutan ist bestrebt, ein nikotinfreies Land zu werden. Die Regierungsform im Bhutan ist die konstitutionelle Monarchie und seit den Wahlen zu Ober- und Unterhaus in den Jahren 2007 und 2008 eine Demokratie. Die Rechtsprechung findet ihre Grundlage in britischen und indischen Richtlinien und lange Zeit wurde der Bhutan nach Außen durch Indien vertreten. Seit 1971 ist der Bhutan eigenständiges Mitglied der UNO und nach einer Revision des Freundschaftsvertrages mit Indien ist der Bhutan seit 2007 auch außenpolitisch souverän.

•        Der Sport.

Auch wenn Bhutan eine eigene Fußballnationalmannschaft hat, Mitglied der FIFA ist und Delegationen zu den Olympischen Spielen schickt, werden die sportlichen Aktivitäten vor allem durch das Bogenschießen dominiert. Es gibt im Grunde kein Dorf, in dem nicht ein Schießstand geht und es finden regelmäßig Wettbewerbe zwischen den Dörfern statt.

•        Umwelt, Wirtschaft und Infrastruktur.

Die größten Städte im Bhutan sind die Hauptstadt Thimpu und die Grenzstadt Phuentsholing. Der Umwelt- und Naturschutz spielen im Bhutan eine wichtige Rolle und so wird nach dem Grundsatz gehandelt, dass die Natur vor der Wirtschaft steht.

Dies führt aber auch dazu, dass die Produktivität recht gering ist und die meisten Nahrungsmittel, darunter auch Reis, importiert werden müssen. Zu den wesentlichen Wirtschaftsfaktoren gehören die Holzverarbeitung sowie die Produktion von Zement und Konserven. Daneben gibt es Wasserkraftwerke, die Strom erzeugen, der dann auch nach Indien und Bangladesch exportiert wird.

Insgesamt ist das Pro-Kopf-Einkommen im Bhutan recht gering, allerdings höher als in Indien. Im Bhutan gibt es einen internationalen Flughafen im Paro-Tal, der auch Sitz der einzigen nationalen Fluggesellschaft Druk Air ist, in der Hauptstadt gibt es einen Landeplatz für Hubschrauber. Das Straßennetz ist bislang noch wenig ausgebaut, wobei im Bhutan Linksverkehr herrscht.

•        Einreise und Sehenswürdigkeiten.

Bhutan erlaubt Touristen nur in begrenztem Umfang die Einreise, denn auf diese Weise soll die Kultur bewahrt werden. Erforderlich ist ein Visum und Reisen werden vor allem durch inländische Reiseunternehmen oder deren ausländischen Zweigstellen in Form von Gruppenreisen organisiert. Dennoch gibt es eine Reihe von interessanten Sehenswürdigkeiten.

Hierzu gehört die Hauptstadt mit dem Nonnenkloster, der Nationalbibliothek, einigen Museen, dem Wochenmarkt, der Klosterfestung und dem Regierungssitz des Königs sowie dem jährlichen Klosterfest im Herbst. Interessant ist zudem Phuntsholing mit seinen Klosteranlagen und dem Grenztor nach Indien.

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