Sehenswürdigkeiten und Reiseziele in Indonesien

Die interessantesten Sehenswürdigkeiten und Reiseziele in Indonesien 

Wenn von Indonesien die Rede ist, denken die meisten sofort an Bali. Aber der größte Inselstaat der Welt hat weit mehr zu bieten als nur die sogenannte Insel der Götter.

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Menschenleere Traumstrände, kristallklares Wasser, faszinierende Vulkanlandschaften, Regenwälder, eine exotische Tier- und Pflanzenwelt und nicht zuletzt eine fast schon unglaubliche kulturelle Vielfalt sind nur ein paar wenige Schlagworte, die das Archipel beschreiben.

 

Einige der interessantesten Sehenswürdigkeiten und
Reiseziele in Indonesien stellt die folgende Übersicht vor:
 

 

Borobodur auf Java

ist die weltweit größte buddhistische Tempelanlage. Die beeindruckende neunstöckige Stufenpyramide ist schon von Weitem zu sehen. Richtig faszinierend wird das Monument aber erst aus der Nähe, denn dann entpuppt es sich als eine Art überdimensionales Geschichtsbuch. So führen die einzelnen Stockwerke durch die drei buddhistischen Welten auf dem Weg zur Erleuchtung.

Den Anfang macht die alltägliche Welt der Menschen, die in eine Übergangswelt führt, bis schließlich die Welt der Perfektion erreicht ist. Gesäumt wird der Weg von unzähligen Reliefs und Steinbildern. Die Darstellungen von Menschen, Häusern, Werkzeugen, Wagen und Schiffen sowie alltäglichen und rituellen Szenen dokumentieren das javanische Leben im 9. Jahrhundert, wie es das in dieser Form kein zweites Mal gibt.

Erbaut wurde Borobodur vermutlich um 800, um dann gut anderthalb Jahrhunderte lang das geistliche Zentrum des Buddhismus in Java zu sein. Danach geriet das sakrale Monument jedoch für fast 1000 Jahre völlig in Vergessenheit, bis es schließlich 1814 wiederentdeckt wurde.

Die Ausgrabung und Restaurierung im großen Stil sollte aber noch einmal über 100 Jahre auf sich warten lassen, sie fand zwischen 1973 und 1984 statt. Besonders beeindruckend ist Borobodur bei Sonnenaufgang, wenn die Natur ein farbenfrohes Bild auf dem Himmel malt und die spirituelle Bedeutung des Tempels spürbar scheint.  

Der Bromo-Tengger-Semeru-Nationalpark auf Java

belohnt Frühaufsteher mit einem imposanten Naturschauspiel. Die Sonne erhebt sich sanft über die zerklüftete Kraterlandschaft und wird dabei von den aktiven Vulkanen begrüßt, die ihre Schwefelwolken in Richtung Himmel schicken. Mit einem Durchmesser von rund zehn Kilometern gehört der Tengger zu den weltweit größten Kratern.

In dem Vulkan-Massiv sind weitere Vulkane entstanden, darunter der 3.676 Meter hohe Semeru, der auch der höchste Berg der Insel ist. Auf Java wird der Berg als Weltenberg und Sitz der Götter verehrt, unter Wanderern und Bergsteigern gilt er dank seines fast symmetrischen Kegels als einer der schönsten Berge der Welt.

Berühmt ist aber auch der 2.329 Meter hohe Bromo, der seinen Namen der hinduistischen Gottheit Brahma verdankt, der jüngste Krater des Tengger-Vulkan-Massivs ist und zu den aktivsten Vulkanen auf Java gehört. Unter Leitung von ortskundigen Führern werden Wanderungen auf die Gipfel angeboten.

Wer es bequemer möchte, kann sich aber auch von einem Jeep auf benachbarte Berge bringen lassen und von dort aus den Panaromablick genießen.   

 

Die Gili Islands

sind drei kleine, verträumte Inseln, auf denen die Uhren langsamer zu gehen scheinen. Es gibt keine Straßen, es fahren keine Autos oder Motorräder und auch Strom und fließendes Wasser sind nicht immer vorhanden. Fortbewegungsmittel auf der Insel sind Fahrräder und Kutschen und insgesamt geht es auf den Inseln ruhig und beschaulich zu.

Statt Touristenattraktionen haben die Gili Islands vor allem eines zu bieten, nämlich eine unvergessliche Natur. Wer Ruhe und Entspannung sucht, findet Strände, die auch ein Bilderbuch nicht schöner abbilden könnte.

Taucher und Schnorchler wiederum treffen auf bunte Fische, riesige Meeresschildkröten, beeindruckende Korallen und alles, was die Unterwasserwelt sonst noch an Spektakulärem zu bieten hat. Die Gili Islands sind am besten per Boot von der Insel Lombok aus zu erreichen, entweder für einen Tagesausflug oder für einen längeren Aufenthalt.  

 

Der Rinjani auf Lombok

prägt das Bild im Norden der Insel. Das Vulkanmassiv ist bis zu 3.726 Meter hoch und hat einen Durchmesser von fünf Kilometern. Im Inneren des Kraters befindet sich mit dem Segara Anak ein Vulkansee, der in schillerndem Türkis leuchtet und aus dem sich kleiner, aktiver Vulkan erhebt.

Die Bewohner der Insel verehren den Berg als Sitz der Götter und so pilgern sie in Vollmondnächten zum heiligen Berg, um ihre Opfergaben darzubringen. Die Pilgerpfade können auch Touristen nutzen, um unter der Führung von Einheimischen den Berg zu erklimmen.

Wer es an einem Tag bis zum Kratersee schaffen möchte, muss sich allerdings schon vor Sonnenaufgang auf den Weg machen. Vom See aus brauchen erfahrene Wanderer dann noch einmal gute zehn Stunden bis zum Gipfel.   

 

Der Meerestempel Tana Loth

auf Bali dürfte zu den beliebtesten Fotomotiven überhaupt gehören und in der Tat ist es ein traumhaftes Bild, wenn die Sonne hinter dem pagodenartigen Tempel ins Meer eintaucht und alles in warmes Rot taucht. Der Tempel befindet sich in der Nähe der Inselhauptstadt Denpasar, wo er sich majestätisch auf einem Felsenriff erhebt und sich den Meeresdämonen und den Mächten der Unterwelt entgegenstellt.

Überhaupt sind im hinduistischen Bali, der letzten Enklave im ansonsten muslimischen Indonesien, der Glaube an Geister und Dämonen sowie die Verehrung der Götter allgegenwärtig. Über die Insel verteilen sich unzählige Tempel, Schreine und Altäre und die typischen Opfergaben, mit Blüten, Reis und Räucherstäbchen gefüllte Schälchen aus verflochtenen Bananenblättern, sind überall zu finden.

Sie liegen auf Gehwegen und an Straßenkreuzungen, vor Hauseingängen, in den Gärten und im Auto, um die Dämonen milde zu stimmen und Unheil abzuwenden. Fünf Mal pro Tag wird außerdem am Hausaltar den Göttern mit den Opfergaben gehuldigt. 

 

Tanah Toraja auf Sulawesi

ist ein Hochtal, das von schroffen, zerklüfteten Bergen umgeben und von Reisterrassen durchsetzt ist. Ein- oder mehrtägige Wander- und Trekkingtouren führen zu den traditionellen Dörfern der Toraja. Deren Häuser mit ihren charakteristischen Dächern, die optisch an einen Schiffsrumpf erinnern, gehören zu den eindruckvollsten Belegen der meisterlichen Holzbaukunst Indonesiens.

Vor allem nach der Reisernte im Juli, August und Dezember haben Gäste die Chance, eine traditionelle Totenfeier mitzuerleben. Die Zeremonie dauert drei Tage lang und neben Tanz, Gesang und einem Festmahl steht meist auch die rituelle Opferung von einem Wasserbüffel auf dem Programm.

Außerdem findet ein Totenzug mit einer Art Zick-Zack-Kurs statt, der böse Geistern verwirren und sie daran hindern soll, dem Verstorbenen zu folgen. Da der Tod als Höhepunkt des Lebens gefeiert wird, wird der Verstorbene beschenkt.

Wer an der Zeremonie teilnehmen möchte, sollte daher ein Geschenk mitbringen. Nach der Beisetzung werden Holzpuppen als Abbilder der Verstorbenen vor den Felsengräbern positioniert. 

 

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